Das Foto zeigt mehrere Tische mit leeren Stühlen davor
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Thüringen
Protest gegen geplante Änderungen im Hochschulgesetz

Die Pflicht von Studierenden, bei Seminaren und Vorlesungen anwesend zu sein, ist umstritten. In Thüringen haben sie dagegen protestiert.

Ausgabe 2/18

In Thüringen haben Studierende gegen geplante Änderungen im Hochschulgesetz des Bundeslandes protestiert. Anlass für die Demonstration "für eine progressive Bildungspolitik" war eine Anhörung des Wissenschaftsausschusses im Landtag zu der umstrittenen Gesetzesnovelle. Die Studierenden fürchten, in ihrer Studienfreiheit eingeschränkt zu werden, weil die im Gesetz vorgesehene Anwesenheitspflicht für Praktika, Exkursionen und ähnliche Veranstaltungen der Beginn einer generellen Anwesenheitspflicht sein könnte.

Zu der Aktion aufgerufen hatte das Bündnis "Studis fight the Power!", dem Studierendenvertretungen sowie Jugendorganisationen von Parteien angehören. Auch im Landtagsausschuss hatte die von der Landesregierung vorgelegte Gesetzesnovelle von diesem Januar für Diskussionen gesorgt. Einige Hochschulrektoren sehen in der Neuregelung der Zusammensetzung der Hochschulgremien die Gefahr, dass Entscheidungswege länger würden und es an Universitäten und Hochschulen Streit über Zuständigkeiten geben werde. Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kündigte an, dass er die deutlich gewordenen widerstreitenden Interessen ausbalancieren wolle. Ziel sei, die Mitbestimmung und die Hochschulautonomie zu stärken sowie die Arbeits-, Lehr- und Forschungsbedingungen zu verbessern.

dpa/kas