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Präsenzsemester
Rektoren in NRW halten 3G-Regel für kaum umsetzbar

Vor Seminaren, Bibliothek, Hochschulsport und Mensa: Statt einzelnen 3G-Kontrollen fordern die Hochschulrektoren stichprobenartige Kontrollen.

13.09.2021

Vor dem Start des Wintersemesters in Nordrhein-Westfalen haben die Hochschulrektoren im Land die 3G-Regel an Unis kritisiert. "Die Pflicht ist personell und logistisch nicht für alle Veranstaltungsgrößen zu realisieren", sagte Professor Lambert T. Koch, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW, am Montag der Rheinischen Post. Studierende wechselten anders als in der Schule mehrmals am Tag die Lerngruppen, weshalb auch öfter überprüft werden müsste, ob sie getestet, geimpft oder genesen sind.

"Schon Hochschulen mit zum Beispiel 30.000 Studierenden müssen bis zu 100.000 3G-Kontrollen pro Tag vornehmen, wenn die Studierenden zwei bis drei Veranstaltungen, die Bibliothek, die Mensa und den Hochschulsport besuchen", sagte Koch der Zeitung. In den Gängen vor den großen Hörsälen würden sich dadurch lange Schlangen bilden.

Stattdessen sprach er sich bei größeren Veranstaltungen für stichprobenartige Kontrollen aus. Laut einer Sprecherin des NRW-Wissenschaftsministeriums sollten die 3Gs derzeit die Grundlage dafür bleiben, dass Vorlesungen und Seminare ab dem 11. Oktober wieder in Präsenz stattfinden können, hieß es. Die derzeit geltende Corona-Schutzverordnung im Land lasse weitgehend Präsenzlehre zu.

dpa