Liste mit Sanktionen und kleine EU-Flagge auf einem Schreibtisch
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EU-China-Sanktionen
Solidarität mit sanktionierten Wissenschaftlern

Europäische Forschende wurden für ihre Arbeit von der chinesischen Regierung abgestraft. Unterstützung erhalten sie von Kollegen weltweit.

08.04.2021

Hunderte Forschende aus aller Welt haben ihre Solidarität mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erklärt, die von den jüngsten chinesischen Sanktionen betroffen sind. In einem offenen Brief forderten sie die chinesische Regierung auf, die Sanktionen aufzuheben, da sie keine rechtliche oder moralische Grundlage hätten. Rund 1.200 Personen haben das Papier bislang unterzeichnet.

Von den Sanktionen betroffen sind unter anderem europäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Forschungseinrichtungen, die zu China forschen, darunter das deutsche Mercator Institute for China Studies (Merics). China müsse akzeptieren, dass zur Forschungstätigkeit über ein Land gehöre, die Politik, die Ziele und Maßnahmen des Landes zu untersuchen, heißt es in der Solidaritätsbekundung. Die Sanktionen gegen Forschende seien keine gerechtfertigte oder äquivalente Antwort auf die europäischen Sanktionen gegenüber China wegen Menschenrechtsverletzungen.

Die internationale Forschungsgemeinschaft wird in dem Schreiben zur Mitunterzeichnung aufgerufen. "Wir fordern unsere Universitäten und Forschungseinrichtungen auf, ihr bedingungsloses Engagement für die akademische Freiheit unter Beweis zu stellen, und wir signalisieren, dass die hier verfolgte Einschüchterungsstrategie wahrscheinlich keinen Erfolg haben wird."

ckr