Gebäude der Wirtschaftswissenschaften auf dem Campus der Technischen Universität Kaiserslautern
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Uni-Fusion
Standorte einigen sich auf Grundordnung für RPTU

In Rheinland-Pfalz werden drei Hochschulen umstrukturiert. Die geplante TU Kaiserslautern-Landau hat nun eine Grundordnung erhalten.

29.06.2022

Die Hochschulstrukturreform in Rheinland-Pfalz ist einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Die gemeinsame Grundordnung für die künftige Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) ist von den Senatsausschüssen der beiden Standorte sowie vom gemeinsamen Hochschulrat einstimmig beschlossen und vom Land genehmigt worden. "Damit ist nach fast einem Jahr der Grundstein gelegt, um die RPTU loslaufen zu lassen", sagte der Präsident der TU Kaiserslautern, Professor Arnd Poetzsch-Heffter, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

"Der Prozess war schwierig und herausfordernd. Jetzt haben wir eine sehr gute Lösung, hinter der beide Standorte stehen", sagte Professorin Gabriele E. Schaumann, die in der präsidialen Doppelspitze der Universität Koblenz-Landau für den Campus Landau zuständig ist. Allerdings sei für die Transformation und die drei geplanten standortübergreifenden großen Schwerpunkte der RPTU – Bildung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung der Gesellschaft – mehr Geld notwendig, sagten Poetzsch-Heffter und Schaumann.

Die kontrovers debattierte Hochschulstrukturreform aus der vergangenen Wahlperiode der Ampel-Regierung sieht die Lösung des Standorts Landau von der Universität Koblenz vor. Zudem ist ein Zusammenschluss von Landau und Kaiserslautern zur neuen landesweiten und einzigen Technischen Universität in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Studierende können an dem Standort, an dem sie eingeschrieben sind, weiter studieren.

"In den nächsten fünf Jahren sollen Landau und Kaiserslautern in einem mehrphasigen Prozess zusammenwachsen", erläuterte Schaumann. Dafür nutze die RPTU in ihrer Grundordnung die Experimentierklausel des Hochschulgesetzes bis zum 30. Juni 2027. Bis April 2023 müssten jetzt Verwaltung, Service und Infrastruktur zusammengeführt werden, sagte Poetzsch-Heffter. Dazu gehören unter anderem auch die Uni-Bibliotheken.

aktualisiert am 29.06.2022 um 12.14 Uhr, zuerst veröffentlicht um 11.47 Uhr

dpa/ckr