Theresia Bauer (Grüne), Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg, bei einer Pressekonferenz im Februar 2022.
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Baden-Württemberg
Theresia Bauer legt Ministeramt nieder

Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin legt ihr Amt Ende September nieder. Sie will stattdessen Bürgermeisterin in Heidelberg werden.

22.03.2022

Baden-Württembergs grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer will wegen ihrer angestrebten Kandidatur als Oberbürgermeisterin von Heidelberg zum 25. September ihr Ministeramt niederlegen. Das bestätigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Er verliere damit eine seiner "besten und profiliertesten Ministerinnen". An Spekulationen über eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger wollte er sich nicht beteiligen.

Zuerst hatte die "Rhein-Neckar-Zeitung" berichtet. "Es gibt keinen Rückfahrtschein", sagte die Ministerin der Zeitung. Das Landtagsmandat wolle Bauer im Falle einer Niederlage bei den OB-Wahlen im November aber bis zum Ende der Legislaturperiode behalten.

Die 56-Jährige, die aus Heidelberg kommt, hatte am Montagabend der Zeitung gesagt, sich als OB-Kandidatin zur Verfügung stellen zu wollen. Sie wird den parteilosen Amtsinhaber Eckart Würzner herausfordern. Am Sonntagabend hatte sich die grüne Findungskommission in Heidelberg einstimmig für Bauer als OB-Kandidatin ausgesprochen. Dem Votum der Mitglieder bei der Nominierungsveranstaltung der Heidelberger Grünen will Bauer sich am Mittwoch stellen.

Bauer zog 2001 erstmals in den Landtag ein und ist seit dem Amtsantritt von Kretschmann als Regierungschef im Jahr 2011 an seiner Seite. Bei der Landtagswahl vor einem Jahr hatte sie in Heidelberg mit 41,7 Prozent das landesweit drittbeste Ergebnis. Sie wurde erneut Forschungsministerin, während andere alte Weggefährten Kretschmanns sich aus der Politik verabschiedeten. Bis 2016 war sie dreimal Wissenschaftsministerin des Jahres in Deutschland.

aktualisiert am 22.03.2022 um 14:39 Uhr, zuerst veröffentlicht um 09:49 Uhr

dpa/ckr