Landeswappen von Thüringen im Landtag in Erfurt
dpa

Wissenschaftsförderung
Thüringer Hochschulen bekommen mehr Geld

Eine Vereinbarung für zusätzliches Geld für die Hochschulen in Thüringen ist unterzeichnet. Die Förderung knüpft das Land an Bedingungen.

03.09.2020

An Thüringens Hochschulen sollen sich Studierende in den nächsten Jahren auf eine verbesserte Lehre sowie Beschäftigte auf bessere Beschäftigungsbedingungen freuen können. Denn unter anderem diese zwei Punkte hat das Land zur Bedingung gemacht, in den nächsten Jahren an die zehn Hochschulen im Freistaat rund 2,7 Milliarden Euro mehr zu geben. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten am Donnerstag in Erfurt Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und Vertretende der Universitäten, Fachhochschulen und der Dualen Hochschule.

Innerhalb des ausgemachten Zeitraums soll das Geld des Landes jährlich schrittweise erhöht werden, wie es in einer Mitteilung des Wissenschaftsministeriums heißt. Standen den Hochschulen dieses Jahr 477 Millionen zur Verfügung, sollen es 2025 mehr als 580 Millionen Euro sein. Trotz Corona-Krise und erwarteter massiver Steuerausfälle hält das Land damit an einer Steigerungsrate von vier Prozent jährlich fest. "Trotz schwieriger Zeiten schafft Thüringen mit diesem Kraftakt eine langfristig sichere Perspektive für seine Hochschulen", sagte Ramelow.

Zudem werde an dem Modell festgehalten, den Hochschulen rund 90 Prozent der Mittel in Form eines sogenannten Globalbudgets zur Verfügung zu stellen, sagte Tiefensee. Das bedeutet, dass die Einrichtungen die Gelder in eigener Verantwortung verwalten.

Im Gegenzug erwartet die Landesregierung von den Hochschulen, dass diese etwa die Qualität von Forschung und Lehre verbessern. Daneben soll etwa die Digitalisierung verstärkt angegangen werden und für Hochschulpersonal verlässliche Beschäftigungsbedingungen geschaffen werden. Zudem solle die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern gestärkt werden.

dpa/kas