Eine Maus in den Händen eines Forschers
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Statistik
Tierversuche in der Krebsforschung

Aktuelle Zahlen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigen, wie intensiv nach wie vor Tiere für die Forschung eingesetzt werden.

Ausgabe 2/18

Rund 2,2 Millionen Versuchstiere wurden 2016 in Deutschland eingesetzt, 144.297 mehr als 2015. Weitere 665.325 Tiere wurden getötet, etwa um ihre Organe oder Gewebe zu wissenschaftlichen Zwecken zu nutzen. Das ergibt eine Statistik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die die Behörde Ende 2017 der Europäischen Kommission vorgelegt hat.

Die meisten Versuchstiere waren Mäuse. Ihre Anzahl ist von 1.400.560 auf 1.455.779 Tiere gestiegen. Zugenommen hat weiterhin die Anzahl der eingesetzten Vögel und vor allem die der Fische. Hier ist die Anzahl um circa 55 Prozent auf 266.502 Tiere gestiegen. Etwa 1,2 Millionen Tiere sind laut BMEL genetisch verändert gewesen. Fünf Prozent aller Versuche wurden als "schwer" belastend bewertet. Verstanden wird darunter etwa, dass Ratten mit Elektroschocks oder Mäuse durch Schwimmen zur Verzweiflung getrieben werden, um menschliche Depressionen zu simulieren. In der angewandten Forschung lag der Fokus klar auf der Untersuchung von Krebserkrankungen des Menschen.

kas