Gebäude der TU Chemnitz
Jacob Müller/TU Chemnitz

Sachsen
TU Chemnitz schließt sich Kampagne an

Die TU Chemnitz schließt sich einer Imagekampagne gegen Rechtsextremismus an. Die Hochschule fürchtet um den Ruf des Wissenschaftsstandorts.

04.09.2018

Die Technische Universität (TU) Chemnitz hat sich nach den jüngsten fremdenfeindlichen Demonstrationen in der Stadt einer Imagekampagne für ein weltoffenes Chemnitz angeschlossen. Als Teil der Initiative "weder grau noch braun" hat die Hochschule am Dienstag ein Video mit Studierenden und Mitarbeitern aus aller Welt veröffentlicht. In dem knapp vierminütigen Film stellen sich unter anderem Portugiesen, Tunesier, Ukrainer, Argentinier und Inder in ihren Landessprachen vor und erklären dann auf Deutsch: "Ich bin Chemnitz".

"Sie zeigen damit ein anderes Bild unserer Stadt als das, welches in jüngster Zeit durch die Welt ging", sagt der Rektor der TU Chemnitz, Professor Dr. Gerd Strohmeier. "Das ist unser Beitrag, um deutlich zu machen, dass Chemnitz weder grau noch braun ist". Ein Bündnis aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft in Chemnitz hatte die Aktion "weder grau noch braun" ins Leben gerufen.

An der TU Chemnitz kommen unter den rund 11.000 Studierenden etwa 3.000 Studierende aus mehr als 90 Nationen. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 25 Prozent, womit die Universität die internationalste Hochschule in Sachsen sei, so die Hochschulleitung. Die rassistischen Ausschreitungen in der Stadt könnten mit dem Ruf der Stadt auch den der Hochschule negativ beeinflussen, lautet die Befürchtung.

kas