Plagiatsverdacht
Uni Frankfurt prüft Dissertation von Mathias Döpfner

Es gibt erste Hinweise auf Plagiate in der Dissertation des Springer-Chefs. Die Uni Frankfurt geht diesen nun nach.

Die Universität Frankfurt hat laut Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) eine Kommission eingesetzt, die die Doktorarbeit von Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Axel Springer-Unternehmens, wegen Plagiatsverdachts prüft. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zuerst berichtete, sollen in Döpfners Arbeit 28 Textübernahmen ohne ausreichende Belege gefunden worden sein.

Die Universität prüfe den Sachverhalt. Gemäß ihrer Satzung seien die Verfahren vor der Kommission zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten absolut vertraulich. Geprüft wird Döpfners Dissertation "Musikkritik in Deutschland nach 1945: Inhaltliche und formale Tendenzen – eine kritische Analyse". Mathias Döpfner wollte sich nach Angabe der Deutschen Presse-Agentur zu den Vorwürfen nicht konkret äußern. Ein Sprecher des Springer Verlags erklärte laut FAZ gegenüber der dpa, der langjährige Vorstandsvorsitzende sei über den Vorgang informiert: "Er hat volles Vertrauen in die Arbeit der Kommission der Universität Frankfurt."

Döpfner studierte in Frankfurt Musikwissenschaft, Germanistik und Theaterwissenschaften und wurde 1990 zum Dr. phil. promoviert.

gri