Gabriele Andretta
dpa

Niedersachsen
Uni Göttingen bekommt Druck aus der Politik

Landtagspräsidentin Gabriele Andretta sorgt sich um den Ruf der Uni Göttingen. Sie fordert eine zügige Aufklärung der Präsidentenwahl.

26.08.2019

Niedersachsens Landtagspräsidentin, Gabriele Andretta, hat die Universität Göttingen aufgerufen, den Streit über die geplatzte Präsidentenwahl zu beenden. "Ich bin in tiefer Sorge über die aktuellen Entwicklungen", sagte die SPD-Politikerin, die selbst in Göttingen studiert und promoviert hat, der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. "Ich appelliere an alle Verantwortlichen, insbesondere an den Senat, dieses Hickhack zu beenden und nach konstruktiven Lösungen zu suchen, die dem enormen, auch internationalen Renommee der Universität Göttingen gerecht werden, damit hier nicht weiter Schaden angerichtet wird."

Der im Juni zum Göttinger Uni-Präsidenten gewählte Wirtschaftswissenschaftler, Professor Sascha Spoun, hatte nach wochenlanger Kritik mitgeteilt, dass er für das Amt nicht mehr zur Verfügung stehe und Präsident der Leuphana Universität in Lüneburg bleibe. Am Donnerstag trat auch der Vorsitzende des Stiftungsrats, Dr. Wilhelm Krull, zurück.

Die vakant gewordenen Positionen müssten zügig neu besetzet werden, sagte Andretta. Am Freitag habe sich der Senat laut Berichterstattung des "Göttinger Tageblatts" in einer Sondersitzung mit der Neubesetzung beschäftigen wollen. Die Universität bestätigtigte dieses Treffen nicht. 

dpa/kas