Das Foto zeigt das Wappen der Universität Greifswald
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Namensstreit
Universität Greifswald will Namenszusatz nicht mehr nutzen

Der Streit um den Namenszusatz "Ernst Moritz Arndt" der Universität Greifswald wurde durch eine Entscheidung der Universität beendet.

Ausgabe 2/18

Die Universität Greifswald wird den Namen Ernst Moritz Arndt ablegen, allerdings kann der Namenszusatz Ernst Moritz Arndt unter bestimmten Voraussetzungen dem künftigen Universitätsnamen vorangestellt werden. Das geht aus einer Presseinformation der Universität hervor. Diesem Kompromissvorschlag stimmten 27 Senatorinnen und Senatoren während der Sitzung des Akademischen Senats am 17. Januar 2018 zu. Es gab acht Gegenstimmen und keine Stimmenthaltung. Die Namensänderung tritt in Kraft, nachdem das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommerns der Änderung der Grundordnung zugestimmt hat.

Gegensatz zum Leitbild der Universität

Vor einem Jahr hatte der Senat mit Zweidrittelmehrheit die Änderung des Universitätsnamens in der Grundordnung der Universität Greifswald beschlossen. Anfang März 2017 teilte Bildungsministerin Birgit Hesse mit, dass diese Änderung der Grundordnung aus formellen Gründen nicht genehmigt werden könne. In Reaktion darauf beschloss der Senat die nötigen Satzungsanpassungen. Nachdem die notwendigen Änderungen erfolgt waren, stellte eine Gruppe von Senatoren im Oktober 2017 erneut den Antrag aus dem Jahr 2016 auf Änderung des Universitätsnamens in der Grundordnung. Die Antragsteller begründeten ihren Antrag damit, dass das Festhalten an dem umstrittenen Namenspatron Arndt die Darstellung der Universität als Ort fortschrittlicher Wissenschaft erschwere. Hauptargument war, dass wesentliche Positionen Arndts im Gegensatz zum Leitbild der Universität stünden. Seit der deutschen Wiedervereinigung gab es immer wieder hochschulinterne, aber auch öffentlich geführte Debatten über den Namenspatron der Universität, Ernst Moritz Arndt (1769–1860). 

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