Blick auf die College Christchurch in Oxford
pixabay

Brexit
Universität Oxford plant neue Partnerschaft

Die Universität Oxford intensiviert trotz des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union ihre Kooperation mit dem Kontinent.

Ausgabe 1/18

Die University of Oxford hat beschlossen, ihre Forschungspartnerschaft mit der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität, der Technischen Universität Berlin und der Charité zu vertiefen. Die fünf Einrichtungen planen, in den Bereichen Medizin, Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zukünftig enger zusammenzuarbeiten, teilte die Charité mit. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Oxford und Berlin sollen sich bei Aufenthalten in den Partnerstädten mit ihren Kollegen austauschen. In beiden Städten sind gemeinsame Forschungszentren geplant.

"Der heutige Tag steht für nichts weniger als den Beginn einer neuen Ära in der Kooperation zwischen Berlin und Oxford", sagte Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin. Die University of Oxford möchte mit der neuen Partnerschaft sicherstellen, dass in der Forschung trotz der Brexit-Entscheidung von 2016 die Beziehungen nicht abreißen.

„Das Vereinigte Königreich verlässt zwar die Europäische Union, nicht jedoch Europa“, sagte Louise Richardson, Vizekanzlerin der University of Oxford. Diese Forschungspartnerschaft solle auf Oxfords bisheriger weitreichender Beteiligung an europäischer Spitzenforschung aufbauen. Auch in anderen Bundesländern sind engere Kooperationen mit britischen Universitäten geplant. Berlin-Oxford ist allerdings die erste offiziell beschlossene Kooperation. Sollte Großbritannien künftig nicht mehr an dem Mobilitäts-Programm Erasmus teilnehmen, seien solche Zusammenschlüsse auch ein Weg, den Austausch von Studierenden und Forschenden sicherzustellen, sagte Alastair Buchan, der von der Universität Oxford als Brexit-Koordinator eingesetzt wurde, dem „Tagesspiegel“. Dass die Berliner Universitäten eine gemeinsame Partnerschaft mit Oxford anstreben, dürfte laut Bericht auch damit zusammenhängen, dass sie in der Exzellenzinitiative als Verbund den Status einer Exzellenzuniversität anstreben.

dpa/kas