Portraitfoto von Reinhold Würth
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Chancengleichheit
Unternehmer Würth fordert mehr Elitenförderung

Der "Schraubenkönig" Reinhold Würth kritisiert das deutsche Bildungssystem. Begabte Schüler würden ausgebremst. Das schade dem Standort Deutschland.

04.06.2019

Der Firmenpatriarch des Werkzeughändlers Würth vermisst Elitenförderung in Deutschland. "Ich bin sehr dafür, Menschen, die benachteiligt sind, zu fördern", sagte Reinhold Würth, der selbst einen geistig behinderten Sohn hat, der "Bild"-Zeitung. "Aber die Elitenförderung fehlt bei uns im Land."

In jeder Schulklasse werde so lange gewartet, bis es der Letzte begriffen habe. "So werden auch die Besten dazu erzogen, abzuwarten und zögerlich zu sein, und am Ende sind sie Durchschnitt", kritisierte der 84-Jährige.

Der Unternehmer aus Künzelsau sieht darin Gefahren für den Standort Deutschland. "Die Chinesen haben uns lange überholt. Sie lernen so schnell und kommen voran", sagte er. "Da kann (US-Präsident Donald) Trump linksrum zappeln oder rechtsrum, es wird nichts nützen. Die Chinesen werden die Nummer eins der Welt, und in vielen Bereichen sind sie es schon."

dpa