Das Foto zeigt den Campus der Universität Yale, USA.
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USA
US-Regierung beschuldigt Uni der Diskriminierung von Weißen

An us-amerikanischen Hochschulen ist der Schutz von Minderheiten essentiell. Die Trump-Regierung will dagegen vorgehen.

14.08.2020

Das US-Justizministerium beschuldigt die Elite-Universität Yale der Diskriminierung weißer und asiatisch-amerikanischer Studierender. Eine zweijährige Untersuchung habe ergeben, dass diese bei gleichen Leistungen schlechtere Chancen auf einen Studienplatz hätten als schwarze Bewerber, teilte das Ministerium am Donnerstag (Ortszeit) in Washington mit. Es verlangte von der Hochschule ein Ende der Praxis.

Die Universität bezeichnete den Bericht laut "Washington Post" als "unbegründete, vorschnelle Anschuldigung." Die Auswahlverfahren entsprächen allen Anforderungen einer vor Jahrzehnten etablierten Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs.

Die Trump-Regierung deutet Quoten-Regelungen für Schwarze seit längerem offensiv als Diskriminierung von Weißen. Sie unterstützt eine Klage gegen ähnliche Praktiken der Elite-Universität Harvard. Dort steht in Kürze die Berufungsverhandlung an einem Bundesgericht an. Eine niedrigere Instanz hatte der Universität ihr Auswahlverfahren ausdrücklich erlaubt.

dpa