Gebäude der ETH Zürich
pixabay

Industriekooperationen
US-Sanktionen treffen Schweizer Hochschulen

Einige iranische Forscher kommen in der Schweiz nicht mehr in ihre Labore. Der Grund ist ihre durch US-Unternehmengeförderte Forschung.

17.05.2018

In der Schweiz zeigen sich aktuell die Kehrseiten von Hochschulkooperationen mit der Wirtschaft. An einigen Standorten kommen iranische Forscher nicht mehr in ihre Labore. Betroffen ist auch die ETH Zürich. Sie betreibt seit 2001 mit dem US-Konzern IBM ein gemeinsames Forschungszentrum für Nanotechnologie in Rüscklikon. Das berichtet die "Zeit" in ihrem wöchentlichen "Chancen Brief" mit Verweis auf einen Artikel der "NZZ am Sonntag".

Grund sind die Sanktionen der USA gegen den Iran verbunden mit dem Ausstieg aus dem Atomabkommen. An diese muss sich IBM als US-Konzern halten. Die Restriktionen gelten nach NZZ-Informationen auch für Forscher aus Nordkorea, Kuba, Sudan und Syrien. Es sind die Staaten, für die Exportkontroll- und Embargogesetze der USA gelten. 

Aus Deutschland sind der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und IBM entsprechende Fälle auf Nachfrage von Forschung & Lehre nicht bekannt.

kas