

Milliardenförderung
Erfolgreiche Exzellenzcluster stehen fest
Die Entscheidung steht: 70 Exzellenzcluster von 43 Universitäten werden ab Januar 2026 für sieben Jahre über das von Bund und Ländern finanzierte Programm gefördert. Das gaben der diesjährige Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK) und Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kunst, Falko Mohrs, sowie die diesjährige stellvertretende GWK-Vorsitzende und Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothee Bär, am Donnerstagnachmittag in Bonn bekannt. "Die durchgängig hohe Qualität der Anträge zeigt, dass die Spitzenforschung in Deutschland auf einem richtig guten Weg ist", so Bär.
Der Tag der Bekanntgabe sei ein wichtiger und zukunftsweisender Tag für die Wissenschaft, betonten die Beteiligten bei der Vorstellung der Auswahlergebnisse, an der auch die Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professorin Katja Becker, und der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Professor Wolfgang Wick, als Verantwortliche für die Förderlinie der Exzellenzcluster beziehungsweise der Exzellenzuniversitäten teilnahmen. Gerade in Zeiten geopolitischer Unruhen und Einschnitten in die Wissenschaftsfreiheit in den USA und anderenorts gelte es, ein entschlossenes Zeichen für die Bedeutung der Wissenschaft zu setzen. Die Exzellenzstrategie stehe dafür.
Nordrhein-Westfalen erneut stärkstes Bundesland, Universität Bonn erfolgreichste Hochschule

Nordrhein-Westfalen kann sich erneut über die meisten erfolgreichen Exzellenzcluster freuen. Die Universitäten des Bundeslands sind an 23 Clustern beteiligt. Dahinter folgen Bayern und Baden-Württemberg mit 18 und 17 erfolgreichen Anträgen. Insgesamt waren Anträge aus 13 Ländern erfolgreich. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland erhielten keine Zusage.
Erfolgreichste Universität war die Universität Bonn mit insgesamt acht erfolgreichen Anträgen, darunter zwei Neu-Anträge. Dahinter folgen die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Technische Universität München mit jeweils sieben erfolgreichen Anträgen, darunter jeweils drei Neu-Anträge. Die Universität Tübingen ging mit neun Anträgen, darunter sechs Neu-Anträge, ins Rennen – so viele wie keine andere Universität – und war mit sechs davon erfolgreich.
Die Universitäten in Halle-Wittenberg, Leipzig, Siegen, Darmstadt, Erlangen-Nürnberg, Regensburg und Hohenheim sowie die Technische Universität in Hamburg erhielten erstmals eine Förderung über die Exzellenzstrategie.
Der Großteil der Cluster wird von nur einer Universität getragen (43). An den übrigen sind zwei oder drei Standorte beteiligt. Fast alle Forschungsprojekte sind interdisziplinär angelegt, fünf zudem bundeslandübergreifend. Insgesamt wurden 98 Förderanträge von 47 Universitäten eingereicht. Darunter waren sowohl Folgeanträge bereits geförderter Vorhaben als auch Anträge auf neue Exzellenzcluster.
Die Exzellenzcluster in der Übersicht
Bewerbung als Exzellenzuniversität
Mit der Bekanntgabe in der aktuellen Förderrunde steht gleichzeitig fest, dass zehn der bislang elf Universitäten beziehungsweise Universitätsverbünde weiterhin die Voraussetzungen für einen Exzellenzstandort erfüllen. Voraussetzung für diesen Titel sind zwei Exzellenzcluster beziehungsweise drei Exzellenzcluster im Verbund. Zusätzlich sind 15 weitere Universitäten aus der aktuellen Auswahlrunde zu einer Bewerbung berechtigt. Die Universität Konstanz war in der aktuellen Förderrunde nur mit einem Exzellenzcluster erfolgreich und erfüllt damit nicht mehr die Voraussetzungen für eine Bewerbung. Es können damit bis zu fünf Universitäten neu dazukommen.
Die Hochschulen müssen sich im Laufe des Jahres für Erhalt oder Neuerhalt eines Exzellenztitels bewerben. Die Entscheidung über eine Förderung fällt im nächsten Jahr, Förderbeginn ist der 1. Januar 2027.
Bis 2026 tragen folgende Hochschulen beziehungsweise Universitätsverbünde den begehrten Titel Exzellenzuniversität:
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
- Berlin University Alliance
- Universität Bonn
- Technische Universität Dresden
- Universität Hamburg
- Universität Heidelberg
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Universität Konstanz
- Universität München
- Technische Universität München
- Universität Tübingen
Die erfolgreichen Projekte aus der neuen Förderrunde müssen sich laut Exzellenzkommission auf eine Kürzung ihrer Antragssumme um rund 24 Prozent einstellen. Dies begründete das Auswahlgremium damit, dass die maximale Anzahl an Clustern ausgewählt worden sei und diese alle Fördermittel im oberen Bereich der möglichen Fördersumme beantragt hätten. Die Einschnitte seien vergleichbar mit denen der ersten Förderrunde. Die Finanzierung von nicht erfolgreichen Clustern läuft sukzessive über zwei Jahre aus.
Die Exzellenzstrategie ist ein Förderprogramm von Bund und Ländern. Ab dem neuen Förderzeitraum 2026 steigt das Jahresbudget von aktuell 533 auf insgesamt 687 Millionen Euro für Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten. Das Programm ist von großer Bedeutung für die Hochschulen und entscheidet maßgeblich über ihre Forschungsmöglichkeiten und ihre nationale wie internationale Reputation. Aus diesem Grund steht es immer wieder auch in der Kritik: Es profitierten insbesondere die ohnehin sehr forschungsstarken Hochschulen, während es kleine Standorte und Fächer schwieriger hätten.
aktualisiert am 23.05.2025 um 10:30 Uhr, zuerst veröffentlicht am 22.05.2025
Exzellenzstrategie
1) Exzellenzcluster: projektorientierte Förderung international wettbewerbsfähiger Forschungsfelder in Universitäten und Universitätsverbünden; koordiniert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
2) Exzellenzuniversitäten: Förderung institutioneller Gesamtstrategien von Einzelinstitutionen oder Universitätsverbünden im Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung auf Basis erfolgreicher Exzellenzcluster; koordiniert vom Wissenschaftsrat (WR)
1. Januar 2027 für Exzellenzuniversitäten
Exzellenzuniversitäten: insgesamt 148 Millionen Euro Jahresbudget
Exzellenzstrategie
1) Exzellenzcluster: projektorientierte Förderung international wettbewerbsfähiger Forschungsfelder in Universitäten und Universitätsverbünden; koordiniert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
2) Exzellenzuniversitäten: Förderung institutioneller Gesamtstrategien von Einzelinstitutionen oder Universitätsverbünden im Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung auf Basis erfolgreicher Exzellenzcluster; koordiniert vom Wissenschaftsrat (WR)
1. Januar 2027 für Exzellenzuniversitäten
Exzellenzuniversitäten: insgesamt 148 Millionen Euro Jahresbudget
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