EU- und Britische Flagge
dpa

Europäische Forschung
Wissenschaftler fordern britische Beteiligung an Horizon und Erasmus+

Zahlreiche Wissenschaftsorganisationen plädieren für eine enge Zusammenarbeit zwischen der EU und Großbritannien. Sie wollen Klarheit.

31.01.2020

37 europäische und britische Wissenschaftsorganisationen haben sich laut einer Mitteilung der HRK an die Europäische Kommission und an ihre nationalen Regierungen gewandt. Sie fordern für die Zeit nach dem Brexit die volle Assoziierung des Vereinigten Königreichs an Horizon Europe und Erasmus+. Dies müsse noch vor Ende des Jahres geschehen, um eine innovative und enge Zusammenarbeit in den nächsten Jahrzehnten zu gewährleisten. Aus Deutschland hat sich die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) an dem Aufruf beteiligt.

"Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union markiert eine Zäsur in der Geschichte der europäischen Einigung", sagte HRK-Präsident Professor Peter-André Alt. "Gemeinsam mit unseren britischen Partnern wollen wir alles daransetzen, dass die Wissenschaftsbeziehungen von diesem tiefen und schmerzhaften Einschnitt möglichst unbeeinträchtigt bleiben." Nur eine volle Assoziierung zu Horizon Europe und Erasmus+ ermögliche, "die engen und bewährten Beziehungen zu britischen Universitäten und Wissenschaftseinrichtungen zum Vorteil beider Länder auch nach dem 1. Januar 2021 fortzuführen."

Zuvor hatte bereits der Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu einer baldigen Verhandlung über die künftige wissenschaftliche Zusammenarbeit aufgerufen. Den Austritt Großbritanniens aus der EU bezeichnete er als einen "Schlag gegen die Zusammenführung der intellektuellen Kapazitäten Europas". Großbritannien wird die EU mit dem 31. Januar verlassen. Bis Ende 2020 läuft eine Übergangsfrist, in der bestehende Regeln weiter gelten.

kas