Demonstration von "Fridays for Future"
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"Scientists for Future"
Wissenschaftler unterstützen Schülerproteste zum Klimaschutz

Als "Scientists for Future" erheben jetzt auch Wissenschaftler ihre Stimme für einen besseren Klimaschutz. Am Freitag wird zusammen demonstriert.

12.03.2019

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben zur Unterstützung der Schülerproteste für einen besseren Klimaschutz aufgerufen. Mit ihrer "Scientists for Future"-Initiative sammeln sie Unterschriften. Rund 12.000 Personen haben die Petition laut Angaben der Organisatoren bislang unterschrieben.

"Diese Anliegen [der Schülerinnen und Schüler] sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus", schreiben die Wissenschaftler in einer Stellungnahme. Es komme darauf an, die Netto-Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen schnell abzusenken und welt­weit spätestens zwischen 2040 und 2050 auf null zu reduzieren.

"Als Menschen, die mit wissenschaftlichem Arbeiten vertraut sind und denen die derzei­tigen Entwicklungen große Sorgen bereiten, sehen wir es als unsere gesellschaftliche Verantwortung an, auf die Folgen unzureichenden Handelns hinzuweisen", schreiben die Organisatoren von "Scientists for Future". Die enorme Mobilisierung der Bewegungen "Fridays for Future" zeige, dass die Schülerinnen und Schüler die Situation verstanden hätten.

Vor allem die Politik stehe nun in der Verantwortung, zeitnah die notwendigen Rahmen­bedingungen zu schaffen. "Insbesondere muss klimafreundliches und nachhaltiges Handeln einfach und kostengünstig werden, klimaschädigendes Handeln hingegen un­attraktiv und teuer (zum Beispiel durch wirksame CO2-Preise, Einstellung von Sub­ven­tionen für klimaschädliche Handlungen und Produkte, Effizienzvorschriften und soziale Inno­vationen)", heißt es.

Unter den Unterzeichnern ist auch Professor Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. "Die Klimaprofis [Wissenschaftler und Ingenieure] sind klar aufseiten der Schüler", sagte er laut "Tagesspiegel". "Die Schüler gehen auf die Straße, weil die Politiker trotz schöner Worte die Klimaziele verfehlen".

Die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Antje Boetius sagte: "Wenn ich [den Schülerinnen und Schülern] zuhöre, denke ich, sie haben sehr gut in der Schule aufgepasst, denn sie können den Zusammenhang zwischen unserem heutigem Handeln und der Zukunft herstellen. Anscheinend sogar besser als viele Erwachsene."

Am Freitag soll zusammen demonstriert werden. Bislang sind Kundgebungen in mehr als 1200 Städten in 92 Ländern geplant. Dabei wollen die Organisatoren von "Scientists for Future" auch ihre Unterschriften-Liste übergeben. Die Schülerinnen und Schüler glauben, dass ihnen die Stimme der Wissenschaft hilft, "deutlich leichter kommunizieren zu können", wie eine Schülervertreterin bei einer Pressekonferenz am Dienstag sagte.

aktualisiert: 12.3.19, 14:34 Uhr

kas