

Wissenschaftsfreiheit
Wissenschafts-Akademien veröffentlichen Erklärung
Angesichts weltweiter Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit rufen die G7-Wissenschaftsakademien zu einer unverminderten Förderung von unabhängiger, grenzüberschreitender Forschung auf. Die jetzt veröffentlichte Ottawa Declaration ist Ergebnis des Science7-Treffens, das Anfang Mai am Rande des Gipfeltreffens der G7-Staaten in der kanadischen Hauptstadt Ottawa standfand.
"Als Demokratien ist es für uns von entscheidender Bedeutung, dass unsere Nationen weiterhin akademische Freiheit, institutionelle Autonomie, Forschungsintegrität, Forschungssicherheit und die verantwortungsvolle Durchführung von Forschung zur Förderung des Gemeinwohls unterstützen", heißt es in der Erklärung. Gerade die G7-Staaten hätten erheblich von den Investitionen in die Forschung und Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern profitiert. Diese seien auch für die weitere wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Staaten entscheidend.
Integrität der Wissenschaft schützen
"Gemeinsam haben wir ein Wissenschaftssystem etabliert, das auf Transparenz, Leistungsprinzip und Offenheit beruht und den normativen Rahmen für Wissenschaft auf der ganzen Welt liefert." Diese Errungenschaften seien zu bewahren. Die Wissenschaftsakademien verpflichten sich in der Erklärung ihrerseits, noch stärker für den Schutz der Integrität der Forschung und der wissenschaftlichen Beratungssysteme einzutreten.
Die Nationalen Akademien der G7-Länder erarbeiten gemeinsame Stellungnahmen zu wissenschaftsbezogenen Themen für die jährlichen Gipfeltreffen der G7-Länder. Für Deutschland ist die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in den Politikberatungs-Formaten Science7 (S7) und Science20 (S20) vertreten. Die Leopoldina vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen und ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.
hes