Haupteingang der Universität Teheran
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Solidarität mit Demonstranten
Wissenschafts-Organisationen bestürzt über Gewalt im Iran

Organisationen in Europa haben ihre Sorge über die Situation im Iran ausgedrückt. Auch die HRK appelliert an die iranische Führung.

16.11.2022

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat sich bei ihrer Mitgliederversammlung am Dienstag gegenüber Hochschulangehörigen sowie Bürgerinnen und Bürgern im Iran solidarisch gezeigt, die sich für Frauen- und Menschenrechte einsetzen. Die Mitglieder der HRK appellierten an die iranische Staatsführung, auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten, den Dialog zu suchen und die Freiheit der Meinungsäußerung und der Wissenschaft zu achten.

Seit Mitte September demonstrieren Iranerinnen und Iraner, darunter auch viele Studierende und Forschende, gegen die iranische Staatsführung und sind dabei Gewalt ausgesetzt. Im Iran gilt der Campus einer Hochschule als gesetzlich geschützter Raum, der Zugriffe durch die staatlichen Sicherheitskräfte eigentlich nicht zulässt, trotzdem sind laut HRK-Mitteilung Polizei und andere Sicherheitskräfte auch dort wiederholt gewaltsam gegen friedlich demonstrierende Hochschulangehörige vorgegangen, hätten Hochschulgebäude gestürmt und Studierende festgenommen.

HRK-Präsident Professor Peter-André Alt dankte außerdem den deutschen Hochschulen für ihre Solidarität, die sie Studierenden und Forschenden aus dem Iran derzeit entgegenbrächten. "Iranische Studierende stellen hierzulande die viertgrößte Gruppe internationaler Studierender von außerhalb Europas. Ihre Sorge um Verwandte und Bekannte im Iran ist groß", so Alt.

Auch der Wissenschaftsrat hat vergangenen Mittwoch zusammen mit sechs anderen europäischen Wissenschaftsräten aus Belgien, Dänemark, den Niederlanden, Portugal und der Schweiz sowie der deutschen Expertenkommission Forschung und Innovation in einer gemeinsamen Erklärung seine Sorge über die Situation der Wissenschaftsgemeinschaft im Iran ausgedrückt. Die unterzeichnenden Organisationen erklärten ihre Solidarität mit den Mitgliedern der iranischen Wissenschaftsgemeinschaft.

cpy