Wissenschaftspolitik
Wissenschafts-Minister-Konferenz gegründet
Bei der ersten Wissenschaftsministerkonferenz (WissenschaftsMK) in Köln ging es am Donnerstag um Grundlegendes: Das neue Gremium hat sich gegründet und Bettina Martin, Wissenschaftsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, als seine künftige Vorsitzende für das Jahr 2025 gewählt.
"Wir haben einen bewussten und starken Punkt für die Wissenschaft in Deutschland gesetzt", sagte Martin bei der Pressekonferenz im Hinblick auf die Gründungssitzung. Dies sei auch an der Zeit: Im kommenden Jahr würden viele politische Weichenstellungen in Deutschland und Europa gesetzt, da müsse eine starke Stimme für die Wissenschaft sprechen.
Für das kommende Jahr habe sich das Gremium daher auch das Schwerpunktthema "Starke Wissenschaft für Fortschritt und Wohlstand" gegeben. Darunter ginge es um drei Kernthemen: Forschungssicherheit, Künstliche Intelligenz und Transfer, also wie die Innovation, die die Hochschulen entwickeln, von der deutschen Wirtschaft genutzt werden können.
Der Gründungsvorsitzende der WissenschaftsMK, Jacob von Weizsäcker, Wissenschaftsminister des Saarlands, erläuterte ebenfalls, dass es "fordernde Zeiten" seien, in denen die Themen des neuen Gremiums im Fokus stünden. Die Wissenschaft habe eine wichtige Rolle, die Fragen und Probleme der Zeit anzugehen, wie etwa den Klimaschutz. Die Wissenschaft selbst müsse sich verteidigen: Sie benötige Freiheit und ausreichende Finanzierung.
Neuausrichtung der Kultusministerkonferenz
Die Einrichtung einer Wissenschafts-MK wurde im Juni auf der Plenumssitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) im Rahmen einer umfassenden Neustrukturierung der Organisation beschlossen. Der Beschluss sieht die Einrichtung eigenständiger Teil-Ministerkonferenzen für die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur vor. Die Wissenschafts-MK wird zweimal jährlich zusammenkommen, außerdem wird es eine gemeinsame Sitzung für Querschnittsthemen geben.
Das nächste Treffen der Wissenschafts-MK ist bereits für Ende Januar vorgesehen, heißt es im "Wiarda-Blog". Damit reagiere man auf die vorgezogenen Neuwahlen im Bund. Ausreichend Gesprächsstoff ist vorhanden: Auf der ersten konstituierenden Sitzung ging es laut "Research.Table" unter anderem um die Themen Personalstrukturen an Universitäten und Forschungseinrichtungen, Forschungssicherheit und Studienfinanzierung.
aktualisiert am 22.11.2024 um 11.10 Uhr, zuerst veröffentlicht am 21.11.2024
cpy
