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Ausbildungsabschlüsse
Bundesrat lehnt "Berufsbachelor" und "Berufsmaster" ab

Bundesbildungsministerin Karliczek will neue Bezeichnungen für Berufsabschlüsse einführen. Der Bundesrat sieht die Gefahr der Verwechslung.

01.07.2019

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Peter-André Alt, hat die Ablehnung der von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek propagierten neuen Abschlussbezeichnungen "Berufsbachelor" und "Berufsmaster"  durch den Bundesrat begrüßt.

Laut einer Empfehlung des Bundesrates vom Freitag sollen berufliche Abschlussbezeichnungen entwickelt werden, die nicht mit akademischen Abschlüssen verwechselt werden können. Der Bundesrat bestärke die HRK in der Auffassung, dass neu kreierte Bezeichnungen wie "Bachelor Professional" oder "Berufsmaster" kontraproduktiv wären.

"Statt zu der angestrebten Stärkung der beruflichen Bildung würden sie zu Verwirrung, zur Entwertung der beruflichen Bildung und zu einer Schwächung des deutschen Bildungssystems insgesamt führen", betonte Alt in einer Mitteilung der HRK. Das Ziel, Attraktivität und Qualität beruflicher Ausbildungswege deutlich zu machen, sei allerdings "völlig richtig".

Es ist ein Anliegen von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek die Gleichwertigkeit der akademischen und beruflichen Bildung zu stärken. Dazu will sie in der "höherqualifizierenden Berufsbildung" die Abschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster" einführen. Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hatte für die neuen Bezeichnungen ausgesprochen.

gri