Das Foto zeigt mehrere Fahnen vor dem Gebäude der Hochschule Ludwigsburg.

Baden-Württemberg
Verfahren gegen Professoren in Zulagen-Affäre eingestellt

In der Ludwigsburger Zulagen-Affäre mussten sich 13 Professoren vor Gericht verantworten. Die meisten stimmten einer Geldstrafe zu.

18.05.2020

In der Ludwigsburger Zulagen-Affäre ist das Verfahren gegen ein Dutzend Professorinnen und Professoren vorläufig eingestellt worden. Die Akademikerinnen und Akademiker haben sich bereiterklärt, Geldauflagen zwischen 20.000 Euro und 26.000 Euro wegen Beihilfe zur Untreue zu zahlen, wie das Landgericht am Montag in Stuttgart mitteilte. Auch die frühere Hochschulspitze muss sich vor Gericht verantworten. Ein erstes Verfahren war aber im Januar wegen eines erkrankten Kammermitglieds geplatzt.

Ein weiterer wegen Beihilfe zur Untreue angeklagter Professor sei mit der Regelung nicht einverstanden gewesen, wie es hieß. Er müsse sich nun in der neuen Hauptverhandlung ab September und gemeinsam mit dem Ex-Rektor der Hochschule und dem einstigen Kanzler vor der Wirtschaftsstrafkammer verantworten. (Az. 5 KLs 120 Js 6253/15)

Der früheren Hochschulspitze werden unzulässige finanzielle Ausschüttungen für die 13 Professorinnen und Professoren vorgeworfen. Sie soll ihnen zu Unrecht Zulagen gewährt haben – wenige Tage vor dem Ausscheiden des Rektors aus dem Dienst. Im Prozess hatten der ehemalige Hochschulleiter und der frühere Kanzler die Vorwürfe zurückgewiesen und gesagt, sie hätten sich auf die Auskunft des Landesamtes verlassen.

Hintergrund der Affäre war der Wechsel der insgesamt 13 Akademikerinnen und Akademiker in eine Besoldung mit einem geringeren Grundgehalt, aber einer höheren Zulage. Die Verfahren gegen die Professorinnen und Professoren, die die Zulagen erhalten haben, wurde getrennt behandelt.

dpa/ckr