Neujahrsvorsätze
Bei Vorsätzen auch Hindernisse bedenken

Viele Menschen setzen sich zum Jahreswechsel Ziele. Nur die Hälfte setzt sie auch erfolgreich um. Was ist das Erfolgsrezept?

Der bevorstehende Beginn eines neuen Jahres ist für viele Menschen ein Signal, anders über ihre Ziele nachzudenken. Dabei rücken sie vor allem die gewünschten Effekte in den Vordergrund, mögliche Hindernisse auf dem Weg zum Ziel blenden sie aber aus, erläutert Psychologie-Professorin Marie Hennecke von der Universität Siegen. Als Folge setzen im Durchschnitt nur die Hälfte der Menschen ihre Vorhaben um.

Die Gründe für das Scheitern liegen laut Hennecke vor allem darin, dass Menschen sich den Zustand des Gelingens in den rosigsten Farben ausmalten. Besser sei es, sich auf die Schwierigkeiten vorzubereiten, die bei der Umsetzung des Vorhabens auftauchen könnten. "Wenn ich mir genaue Pläne mache, wie ich mit Hindernissen umgehe, und diese Distanz zur Zielerreichung überbrücke, kann ich eher sicherstellen, dass das Ziel erreichbar ist, das ich mir setze," erklärt Hennecke.

Wichtig sei darüber hinaus, dass Menschen sich Ziele setzten, bei denen sie nicht nur den Erwartungen anderer genügen wollen. Entscheidend sei, dass das, was man sich vorgenommen habe, der eigenen Persönlichkeit entspreche. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei der Umgang mit Rückschlägen. Wenn man mit seinem Vorhaben scheitere, solle man es weniger der eigenen Person zuschreiben, sondern vielmehr überlegen, was konkret in der Situation die Ursache für das Misslingen war.

Die beliebtesten Neujahrsvorsätze sind nach wie vor im gesundheitlichen Bereich zu finden, wie die Psychologin berichtet. Auch hier, etwa beim Ziel, mehr Sport zu machen, sei es wichtig, gut zu planen. Hennecke betont: "Man macht es sich natürlich leichter, wenn man sich eine Sportart aussucht, die einem Freude bereitet." Auch wenn es nicht die effektivste sei, um schnell an Gewicht zu verlieren oder schnell Muskeln aufzubauen, sei dies eine Sportart, bei der man länger dabeibleibe.

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