Umfrage
Besorgte Stimmen aus der Wissenschaft zum Jahresbeginn
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler blicken mehrheitlich mit Sorge auf das kommende Jahr. Das ist zumindest das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Hochschulverbands (DHV), die dieser einmal im Jahr über das Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn unter seinen Mitgliedern durchführt. 75,4 Prozent der Befragten gaben an, eher mit Sorge auf das neue Jahr zu blicken. 24,6 Prozent der Befragten sind eher zuversichtlich.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Stimmung damit weiter eingetrübt. 2023 hatten 27,5 Prozent der Teilnehmenden und damit knapp drei Prozent mehr geantwortet, dass sie eher mit Zuversicht auf das neue Jahr blicken. Bei 72,5 Prozent und damit knapp drei Prozent weniger Befragten überwog zum Anfang des vergangenen Jahres die Sorge. Ganz anders stellte sich die Lage noch 2021 dar: 56,1 Prozent äußerten sich damals eher besorgt und 43,9 Prozent der Befragten optimistisch.
Das vergangene Jahr bewerteten 40,1 Prozent als eher gut und 59,9 Prozent als eher schlecht für die Wissenschaft in Deutschland. Ein Jahr zuvor hatten 43,1 Prozent der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das zurückliegende Jahr als eher gut und 56,9 Prozent als eher schlecht beurteilt.
Im Auftrag des DHV hatte das ZEM vom 11. November bis 13. Dezember 2024 die mehr als 33.500 DHV-Mitglieder befragt. Von ihnen antworteten 2.744. Vorbild für die Erhebung ist die traditionelle Frage, mit der das Institut für Demoskopie Allensbach seit 1949 jeweils zum Jahreswechsel von der Bevölkerung wissen will, ob sie dem neuen Jahr mit Hoffnungen oder Befürchtungen entgegenblickt. Die Ergebnisse dieser Langzeitbetrachtung bilden ein Stimmungsbarometer der Bundesrepublik.
kas