Sprache
Deutsch als Fremdsprache weltweit gefragt
Deutsch ist die meistgesprochene Sprache in Europa. Neben 100 Millionen Muttersprachlerinnen und Muttersprachlern, lernen weltweit 15,4 Millionen Menschen Deutsch als Fremdsprache. Vor allem in Europa lernen immer mehr Menschen Deutsch, aber auch in Afrika und Asien. Das geht aus einer aktuellen Studie des Goethe-Instituts, des DAAD und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) hervor, die das Auswärtige Amt gemeinsam mit der Deutschen Welle am Donnerstag veröffentlicht hat.
Die meisten Schülerinnen und Schüler lernen Deutsch demnach weiterhin in Polen. Dort seien es knapp zwei Millionen. In Frankreich und Russland lernten über eine Millionen Menschen Deutsch. Seit 2015 sei dort deren Zahl um 16 beziehungsweise 18 Prozent gestiegen. Einen Anstieg der Deutschlernenden verzeichnet die Studie zudem in Dänemark (um 62 Prozent), den Niederlanden (30 Prozent) und in Tschechien (vier Prozent) sowie in afrikanischen Ländern (50 Prozent). Vor allem in Ägypten, Algerien, Kenia und der Elfenbeinküste sei Deutsch zunehmend beliebt. Auch in Indien, China und Japan steige das Interesse an der deutschen Sprache.
Einen Rückgang der Deutschlernenden verzeichnet die Studie unter anderem in Polen (um 15 Prozent), in Ungarn (25 Prozent), den USA (15 Prozent) und in Großbritannien (25 Prozent). Insgesamt habe sich die Zahl der Personen, die Deutsch als Fremdsprache lernen, seit 2015 nur leicht erhöht: von 15,3 Millionen auf 15,45 Millionen. Oft sei Deutsch die zweite Fremdsprache nach Englisch.
Die Daten erhebt das Auswärtige Amt seit 1985 alle fünf Jahre. Die Studie erfasst alle Personen, die Deutsch an Schulen, Hochschulen oder in außerschulischen und außeruniversitären Kursen lernen. An den Hochschulen lernten in der aktuellen Studie 1,27 Millionen Menschen Deutsch. Das Auswärtige Amt fördert nach eigenen Angaben den Deutschunterricht an Schulen, die Bildung von Lehrkräften, das Angebot an Hochschulstipendien und weitere Deutschkurse.
ckr
