junge Frau liegt auf einer Bank und liest ein Buch
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Hochschulweiter Austausch
Ein Buch, viele Perspektiven

Der Hochschulwettbewerb "Eine Uni – ein Buch" soll den interdisziplinären Austausch fördern. Dafür lesen alle Angehörigen einer Uni dasselbe Buch.

31.03.2022

Zehn Hochschulen in Deutschland beschäftigen sich im Rahmen des Wettbewerbs "Eine Uni – ein Buch" wieder ein Semester lang mit einem selbst gewählten Buch. Alle Angehörigen der Hochschulen sind eingeladen, sich im Sommersemester 2022 in verschiedenen Aktionen mit dem Buch auseinanderzusetzen und so über Fächer und Hierarchien hinweg miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die diesjährigen Bücher reflektieren unter anderem gesellschaftliche Konflikte wie Krieg, Pandemie und Klimawandel, hinterfragen Machtstrukturen und gesellschaftliche Teilhabe, beschäftigen sich mit Extremismus, Solidarität und Toleranz oder thematisieren den Umgang mit Geld oder Künstlicher Intelligenz. Mit ihren eingereichten Projektkonzepten und Bewerbungsvideos überzeugt haben bei der Auswahl im März folgende Hochschulen:

  • Otto-Friedrich-Universität Bamberg liest "Rebooting AI: Building Artificial Intelligence We Can Trust" von Gary Marcus und Ernest Davis
  • Universität Bayreuth liest "Das Patriarchat der Dinge" von Rebekka Endler
  • Bard College Berlin liest "Los Desastres de la Guerra (Die Schrecken des Krieges, 1810-1814)" von Francisco de Goya
  • Universität Bremen plant, das Buch "Gedichtalternativen für Deutschland" parallel zum Leseprozess zu erstellen
  • Technische Universität Dresden liest "Über Menschen" von Juli Zeh
  • Hochschule Hamm-Lippstadt liest "Young Money Guide: Richtig mit Geld umgehen und mehr vom Leben haben" von Henning Jauernig
  • Technische Hochschule Köln liest "Pantherzeit: Vom Innenmaß der Dinge" von Marica Bodrožić
  • Johannes Gutenberg-Universität Mainz liest "Whalerider. Die magische Geschichte vom Mädchen, das den Wal ritt" von Witi Ihimaera
  • Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm liest "Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist" von Şeyda Kurt
  • Universität Vechta liest "Tiefenlager" von Annette Hug

Den Jurorinnen und Juroren haben laut Mitteilung bei den ausgewählten Projekten vor allem die kreativen Konzepte gefallen: Geplant seien zum Beispiel virtuelle Museumsbesuche, Schreibwerkstätten, Podcasts oder die Erstellung von Wanderbüchern sowie analogen und digitalen Plakaten.

Für die Umsetzung ihrer jeweiligen Projekte erhalten die ausgewählten Hochschulen je 10.000 Euro vom Stifterverband und der Klaus Tschira Stiftung, in Kooperation mit dem Zeit-Verlag. Mit der Aktion, die bereits zum sechsten Mal stattfindet, wollen die Initiatoren nach eigenen Angaben den Austausch untereinander und mit der Öffentlichkeit sowie die Identifikation aller Teilnehmenden mit ihrer Hochschule stärken.

ckr