Das Foto zeigt Cape Canaveral in Florida
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Raumfahrt
Flug zur ISS mit Maurer verschoben

Am Sonntag sollte der deutsche Astronaut Matthias Maurer zur Raumstation ISS starten. Nun wurde der Flug zum dritten Mal verschoben.

30.10.2021

Wegen eines "kleineren medizinischen Problems" bei einem der vier Crew-Mitglieder ist der Start des deutschen Astronauten Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS erneut verschoben worden. "Das Problem ist kein medizinischer Notfall und hat nichts mit Covid-19 zu tun", teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Montag mit. Um welches Crew-Mitglied und was für ein medizinisches Problem es sich genau handelt, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Ein neuer Startversuch sei nun frühestens am Samstag um 23.36 Uhr Ortszeit (04.36 Uhr am Sonntag MEZ) möglich.

Die Gesundheit der Crew-Mitglieder werde weiter beobachtet, hieß es von der Nasa. "Unsere Behörde unternimmt alle Anstrengungen, um die Crew vor ihrem Start mit einem Gesundheits-Stabilisierungsprogramm zu schützen. Die Astronauten der Crew-3 werden in Quarantäne im Kennedy Space Center der Nasa in Florida bleiben, während sie sich weiter auf den Start vorbereiten."

Der Start war eigentlich bereits für vergangenen Sonntag geplant gewesen und hatte wegen schlechten Wetters auf Mittwoch verschoben werden müssen.
Maurer wäre der zwölfte Deutsche im All - und der vierte Deutsche auf der ISS. Gemeinsam mit Marshburn, Chari und Barron bildet der Astronaut die «Crew-3». Transportiert werden die Vier im "Crew Dragon" der Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk. Auf der ISS soll Maurer in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und auch einen Außeneinsatz absolvieren.

Noch in der Nacht zu Samstag waren zwar günstige Wetterbedingungen für den Start vorhergesagt worden. Das galt aber nur für den eigentlichen Ort des Startes an der Ostküste des US-Bundesstaates Florida. Sorgen bereiten der Nasa die Wetterbedingungen im weiteren Verlauf der Wegstrecke des Flugs. Die Bedingungen sollten sich zum 3. November bessern, so die US-Raumfahrtbehörde.

aktualisiert am 2. 11. 2021 um 13.46 Uhr

dpa/gri