Schild "Achtung Flugzeug!"
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Umweltschutz
Initiative fordert CO2-Budget für Hochschulen

Forschende sollten laut einer britischen Initiative zum Schutze der Umwelt weniger fliegen. Daher schlägt sie ein CO2-Budget vor.

10.05.2022

Zu Beginn der Corona-Pandemie haben viele Flugreisen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu Konferenzen und Forschungsaufenthalten nicht stattgefunden. So wurden eigentlich anfallende Kohlenstoffdioxidemissionen eingespart. Nun fordert eine britische Initiative in einem Report, dass Universitäten diese Erfolge zugunsten der Umwelt bewahren. Ihr Vorschlag: institutionelle Kohlenstoffdioxid-Budgets. Zuerst berichtete "Times Higher Education" (THE).

Ohne Regelungen besteht laut dem Report der "Academic Aeromobility Post-Covid 19" Initiative die Gefahr, dass Flugreisen im gleichen Umfang wie vor der Pandemie zurückkehren, obwohl Universitäten eigentlich angekündigt hatten, diese auch nach dem Ende der Pandemie weiter reduzieren zu wollen. Die Autorinnen und Autoren schlagen daher vor, dass bei der Bewertung von Forschungsprojekten auch die entstehenden Emissionen berücksichtigt werden sollten und dass Forschende, die das Fliegen vermeiden und stattdessen etwa Bahn fahren, dafür belohnt werden sollten. Möglich sei beispielsweise, dass nicht verwendete Reisekosten, in Forschungs- und Mitarbeiterausgaben umgerechnet werden.

Durch universitätsinterne Kohlenstoffdioxid-Budgets könnten Flüge auf die wirklich notwendigen reduziert werden. Forschende sollten dabei unterstützt werden, Reisen zusammenzulegen. Das Arbeiten in Zügen sollte außerdem erleichtert werden, indem die Forschenden dazu besser ausgestattet werden, so die Initiative.

Der Report wurde erstellt vom Tyndall Centre for Climate Change, einem Forschungsverbund zur Klimaforschung an der Universität Manchester, und dem Centre for Climate Change and Social Transformation (Cast), einer Kooperation verschiedener britischer Hochschulen.

cpy