Menschen in einer Fußgängerzone
mauritius images/Westend61/Jan Tepass

Umfrage
Professur verschafft großen Respekt in der Gesellschaft

Professorinnen und Professoren sind laut einer aktuellen Umfrage die zweitrespektierteste Berufsgruppe. Vom Spitzenreiter sind sie nur knapp entfernt.

04.12.2019

Professorinnen und Professoren erfahren in Deutschland großen Respekt. 72 Prozent der Befragten in einer aktuellen Studie gaben an, dass die Berufsgruppe ihrer Meinung nach "sehr viel" (24 Prozent) oder "viel" (58 Prozent) Wertschätzung in der Gesellschaft erlebe. Persönlich hätten sie früher jedoch mehr Respekt vor der Berufsgruppe gehabt, sagten 18 Prozent, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Elf Prozent sagten demnach, ihre Anerkennung sei gestiegen.

Die Berufsgruppe der Professorinnen und Professoren verzeichnete insgesamt den geringsten Rückgang an persönlichem Respekt. Besonders schlecht schnitten dabei die Lehrerinnen und Lehrer ab. 42 Prozent der Befragten gaben an, diese früher stärker anerkannt zu haben. Bei 14 Prozent sei die Wertschätzung gegenüber der Berufsgruppe dagegen gestiegen. Ebenso schlecht schnitten Politikerinnen und Politiker beim Verlust an Respekt ab. Mehr Anerkennung erhielten sie von 25 Prozent. Mit den Medien liegen sie insgesamt auf den unteren Rängen des Respekt-Rankings.

Am meisten Wertschätzung erfahren laut Umfrage die Hausärztinnen und Hausärzte. 75 Prozent der Befragten gaben an, dass diese "sehr viel" (26 Prozent) oder "viel" Respekt (49 Prozent) genössen. Hinter der Professur liegen auf Platz drei die Richterinnen und Richter in Deutschland mit einem Ergebnis von 68 Prozent. Sie erhielten mit 28 Prozent den höchsten Wert für "sehr viel" gesellschaftlichen Respekt.

Das Marktforschungsinstitut "Kantar" hat für die repräsentative Umfrage gut 1.000 Wahlberechtigte befragt. Wie sie den Respekt gegenüber einer Berufsgruppe aktuell einschätzen, sollten sie für die Gesellschaft allgemein beantworten, über ihr persönliches Empfinden nur rückblickend. Dafür habe man sich entschieden, um einen verfälschenden Effekt zu vermeiden. Denn würden die Teilnehmenden zum Beispiel gefragt, ob sie aktuell hohen Respekt vor Rettungskräften hätten, würden sie dies eher mit "ja" beantworten als bei einer Einschätzung zur Stimmung in der Gesellschaft allgemein.

kas