Zwei Bitcoin Gold Münzen auf der Waage einer Lady Justice Statue vor mehreren Hundert Euro Geldscheinen
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Cybersicherheit
Uni Maastricht bekommt Lösegeld erstattet

Vor zweieinhalb Jahren zahlte die Uni Maastricht Hackern ein Lösegeld für verschlüsselte Daten. Der rückerstattete Betrag ist nun deutlich mehr Wert.

04.07.2022

Die Universität Maastricht kann sich über einen unerwarteten Geldregen freuen: Sie erhält Teile eines Lösegelds wieder, das sie vor rund zweieinhalb Jahren an Hacker gezahlt hatte, um ihre von den Angreifern mittels Ransomware verschlüsselten IT-Systeme wieder freizuschalten. Weil die Uni das Lösegeld damals in Bitcoin zahlte, erhält sie es auch in Bitcoin wieder ­– samt Gewinnsteigerung der Kryptowährung. So bekommt die Hochschule nun deutlich mehr als die ursprünglich bezahlten 200.000 Euro, berichteten mehrere Medien unter Verweis auf die Nachrichtenagentur ANP und die Tageszeitung "De Volkskrant".

Einen Teil des Lösegeldes (umgerechnet 40.000 Euro) konnte die niederländische Polizei demnach 2020 auf ein Konto eines Geldwäschers zurückverfolgen. Während den langwierigen juristischen Verhandlungen über die Rückübertragung sei der Wert der Bitcoins bis zum Frühjahr 2022 deutlich gestiegen, so dass die Uni nun fast 500.000 Euro bekomme. Nach den Hackern und dem Rest des Lösegeldes fahnde die Polizei weiter.

Den nun zurückerhaltenen Teil des Geldes wolle die Uni in einen Fonds für Studierende einzahlen. Großen Gewinn habe die Hochschule dennoch nicht gemacht, da die Kosten für erneuerte IT-Systeme infolge des Angriffs die gezahlte Summe deutlich überstiegen hätten.

ckr