
Klimaschutz und Artenschutz müssen Hand in Hand gehen, um sich gegenseitig unterstützen zu können. Das zeigt eine Analyse von Forschenden.
Welche Vögel flattern durch hiesige Parks und Gärten? Diese Frage stellen Naturschutzverbände wieder bei der jährlichen "Stunde der Gartenvögel". Von Freitag bis Sonntag (13. bis 15. Mai) rufen der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) die Menschen auf, eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustür zu bestimmen, zu zählen und zu melden.
Die Zählaktion zeige Trends, wie sich die Bestände der einzelnen Vogelarten entwickelten, teilte die LBV-Biologin Dr. Angela Nelson in Hilpoltstein mit. "Selbst einige ehemalige Allerweltsarten, wie Haussperling oder Schwalben, haben in den letzten Jahren in ihrer Zahl abgenommen." Auch die Vielfalt der Vogelarten im Garten werde weniger.
Dieses Jahr fragen die Naturschutzverbände nach eigenen Angaben zum ersten Mal neben Futterstellen und Strukturen im Garten auch nach Nistkästen. "Nicht nur bei uns Menschen gibt es einen Wohnungsmangel, auch in der Vogelwelt sind passende Immobilien immer seltener zu finden. Deshalb wollen wir wissen, wo überall Nisthilfen angeboten werden und ob sich das auf die Anzahl und Vielfalt der beobachteten Vögel auswirkt", erläuterte Nelson.
Mitmachen könne bei der Aktion jeder. Dafür müssten in dem Beobachtungszeitraum nur eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park gezählt und die jeweils höchste Anzahl einer Art, die zeitgleich zu beobachten ist, gemeldet werden. Das geht per Internet, per App, telefonisch oder per Brief.
Im vergangenen Jahr hatten sich dem Nabu zufolge mehr als 140.000 Menschen bundesweit beteiligt. Insgesamt seien rund 3,1 Millionen Vögel knapp 230 verschiedener Arten gemeldet worden. Dabei hatte sich der langjährige Trend fortgesetzt, dass weniger insektenfressende Vogelarten gemeldet werden.
dpa/cpy
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