Zwei Hände halten eine Weltkugel aus Glas, im Hintergrund wird Vernetzung angedeutet, dies es soll einen Blick in die Zukunft darstellen.
mauritius images / Khwanchai phanthong / Alamy

"Puls"-Umfrage
Wie Wissenschaftler auf das neue Jahr blicken

Blicken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler optimistisch auf das Jahr 2022? Ergebnisse einer Umfrage.

02.01.2022

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sehen dem kommenden Jahr für die Wissenschaft eher mit Sorge als Zuversicht entgegen. 43,9 Prozent blicken demnach eher mit Zuversicht, 56,1 eher mit Sorge auf das neue Jahr. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Stimmung weiter eingetrübt. 2020 hatten 47,2 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die gleiche Frage geantwortet, dass sie eher mit Zuversicht, und 52,8 Prozent, dass sie eher mit Sorge auf das nächste Jahr blicken. Optimistischer erwiesen sich für 2022 vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Saarland (52,9 Prozent) und aus Nordrhein-Westfalen (51,6 Pro­zent), eher pessimistisch ihre Kolleginnen und Kollegen aus Sachsen-Anhalt (69,6 Prozent) und Berlin (67,9 Prozent). Dies geht aus einer Umfrage unter den Mitgliedern des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) hervor, die das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) der Universität Bonn durchgeführt hat.

Im Ergebnis negativ fällt der Rückblick auf das zurückliegende Jahr aus. Das zu Ende gehende Jahr 2021 bewerteten 44,4 Prozent als eher gut und 55,6 Prozent als eher schlecht für die Wissenschaft in Deutschland. Ein Jahr zuvor hatten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das zurückliegende Jahr noch ambivalent beurteilt. 50 Prozent sahen damals das Jahr 2019 als eher gut und 50 Prozent als eher schlecht an. Zu einer eher positiven Rückschau auf das Jahr 2021 neigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Thüringen (50,9 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (50,4 Prozent), zu einer eher negativen ihre Kolleginnen und Kollegen in Bremen (73 Prozent) und Sachsen-Anhalt (65,2 Prozent).

Im Auftrag des DHV hatte das ZEM vom 8. November bis 10. Dezember 2021 die mehr als 32.000 DHV-Mitglieder befragt. Von ihnen antworteten 3.645.

gri