Frau zeichnet eine fallende Prognosekurve für das Jahr 2021
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Umfrage
Wissenschaft bei Jahresprognose zwiegespalten

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind beim Ausblick auf das kommende Jahr zwiegespalten. Tendenziell überwiegt die Sorge die Zuversicht.

04.01.2021

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sehen dem kommenden Wissenschaftsjahr eher mit Sorge als Zuversicht entgegen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) der Universität Bonn Anfang Dezember durchgeführt hat. Rund 4.000 Mitglieder des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) haben daran teilgenommen. Über die Ergebnisse hat "Forschung & Lehre" auch in der Januar-Ausgabe berichtet.

Rund 47 Prozent der Befragten blickten eher mit Zuversicht, 53 Prozent eher mit Sorge auf das neue Jahr. Eher optimistisch zeigten sich vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Nordrhein-Westfalen (54 Prozent) und Thüringen (53 Prozent), eher pessimistisch jene aus Rheinland-Pfalz und Niedersachsen (je rund 63 Prozent).

Der Rückblick auf 2020 fiel in der Umfrage unentschieden aus. Das vergangene Jahr bewerteten 50 Prozent als eher gut für die Wissenschaft in Deutschland und 50 Prozent als eher schlecht. Eher positiv blickten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Bayern (54 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (53 Prozent) zurück, ihre Kolleginnen und Kollegen in Bremen (64 Prozent) und Rheinland-Pfalz (59 Prozent) eher negativ.

Vorbild der "Puls"-Umfrage des DHV ist das traditionelle Stimmungsbarometer des Instituts für Demoskopie Allensbach zu Hoffnungen und Befürchtungen der Bevölkerung zum Jahreswechsel. Der DHV will ab diesem Jahr etwas Vergleichbares für die Wissenschaft schaffen.

ckr