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Exzellenzstrategie
Neues Ausschreibungs-Verfahren für Exzellenz-Universitäten gestartet

Die Exzellenzstrategie geht in die nächste Runde. Bund und Länder stellen zusätzliche 60 Millionen Euro jährlich bereit.

31.03.2024

Das Wettbewerbsverfahren für die Auswahl von weiteren Exzellenz-Universitäten und Exzellenzverbünden ist am 28. März 2024 gestartet. Die Entscheidung über die Förderung fällt 2026, Förderbeginn ist der 1. Januar 2027. Insgesamt stehen für die Förderung der Exzellenzuniversitäten 208 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung. Zehn bereits geförderte Hochschulen und ein Verbund werden einer Evaluation unterzogen, ihre Weiterförderung gilt als wahrscheinlich. Die Evaluationsergebnisse liegen im März 2026 vor. Um die restlichen Plätze für die am 1. Januar 2027 startende zweite Förderphase bewerben sich rund 15 weitere Universitäten.

Im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern können sich entweder einzelne Universitäten oder Verbünde aus bis zu drei Universitäten bewerben. Voraussetzung ist, dass sie im Mai 2025 zwei beziehungsweise drei Exzellenzcluster erfolgreich einwerben. Im November 2025 müssen die Bewerber eine institutionelle Gesamtstrategie zur Förderung ihrer Spitzenforschung vorlegen, mit deren Hilfe die Universität beziehungsweise der Verbund die bereits vorhandene internationale wissenschaftliche Spitzenstellung und Vernetzung ausbauen wird.

Ausbau von Spitzenforschung in Deutschland

Ferner müssen die Antragstellenden im Wettbewerbsverfahren nachweisen, dass ihre Ausgangsvoraussetzungen und ihr wissenschaftliches Niveau bereits eine sehr hohe Qualität aufweisen. "Die Exzellenzstrategie ermöglicht den Ausbau von universitärer Spitzenforschung in Deutschland und stärkt die strategische Weiterentwicklung der geförderten Universitäten", erklärte Professor Wolfgang Wick, Vorsitzender des Wissenschaftsrats (WR). Die Institution ist im Rahmen der Exzellenzstrategie zuständig für die Förderlinie Exzellenz-Universitäten.

Mit dem Geld aus der Förderung sollen Universitäten ihre Forschung stärken und neue Strukturen und Prozesse entwickeln können. "Wir sehen bereits jetzt, dass an den geförderten Universitäten mit Mitteln der Exzellenzstrategie Experimentierräume geschaffen werden, etwa zur Weiterentwicklung von Personal- und Karrierekonzepten, für die Digitalisierung von Forschung und Lehre oder die Vernetzung mit anderen Hochschulen weltweit", sagte Wick im Interview mit "Table Media". Exzellente Unis müssen laut dem Vorsitzenden des WR nicht nur in der Forschung herausragend sein, sondern auch "gesellschaftlich wirksam".

Herausragende Forschung und gesellschaftliche Wirksamkeit

Im September 2026 wählt die Exzellenzkommission die neuen Standorte aus. Das Gremium besteht aus 39 hochkarätigen internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und den für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder. Die Förderung der Exzellenzstrategie beträgt derzeit jährlich 533 Millionen Euro. Ab 2026 wird das Gesamtbudget auf 687 Millionen Euro pro Jahr erhöht.

In der Förderlinie Exzellenzuniversitäten werden Universitäten und Universitätsverbünde als gesamte Institutionen dauerhaft gefördert, um ihre internationale Spitzenstellung in der Forschung weiter auszubauen. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durchgeführte Förderlinie Exzellenzcluster finanziert international herausragende Forschungsvorhaben in Universitäten oder Universitätsverbünden.

F&L-Schwerpunkt: Exzellenz

Welche Hochschulen werden über die Exzellenzstrategie gefördert? Wann finden neue Ausschreibungen statt und wie wird das Programm von Bund und Ländern diskutiert? Beiträge zum Thema finden Sie im F&L-Schwerpunkt "Exzellenz".

pj