Auf einem Laptopbildschirm ist eine Videokonferenz zu sehen.
Chris Montgomery/unsplash

Sommersemester 2024
Unis in Hessen starten mit zunehmender digitaler Lehre ins Semester

Für viele Studierende geht es in diesen Tagen zurück an die Uni. Ein beispielhafter Blick auf den Mix aus Präsenz- und Onlinelehre.

08.04.2024

Die Verbindung von Präsenzlehre mit digitalen oder hybriden Formaten ist an den Hochschulen in Deutschland inzwischen Alltag. Im Fokus steht dabei, die Chancen der jeweiligen Formate bestmöglich zu nutzen und weiterzuentwickeln. Das zeigt etwa ein Blick nach Hessen, wo einzelne Hochschulen die digitale Lehre noch weiter ausbauen wollen. Das teilten etwa die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Hochschule Rhein-Main (HSRM) auf Nachfrage von der Deutschen Presse-Agentur mit. 

Hessen: Mix aus Präsenz, digital und hybrid in der Lehre

"Digitale und hybride Lehre sind inzwischen ein fester Bestandteil der 'Lehr-DNA'", sagte ein Sprecher der Universität Gießen. Die JLU biete etwa mit "Sustainable Transition" einen rein digitalen Masterstudiengang an. Studierende aus anderen Ländern könnten zudem an digitalen und hybriden Lehrveranstaltungen teilnehmen. Laut JLU schätzten die Lehrkräfte den Anteil der reinen Online-Lehre auf rund 13 Prozent, gut 15 Prozent des Unterrichts würden demnach hybrid abgehalten. 

"Digitale und innovative Lehre, beispielsweise mit Virtual und Augmented Reality, hat sich bewährt und wird fortgeführt", teilte die Uni mit. Ferner sei geplant, digitale Lehre und Online-Lehre "in einem wirkungsvollen Mix in einer Präsenzuniversität auszubauen". Die HSRM in Wiesbaden bietet nach eigenen Angaben bislang bis zu 25 Prozent der Lehre digital an. Die Hochschule wolle das Angebot ergänzend zur Präsenzlehre ausbauen, um Studierende vor allem im Bereich der "Future Skills" zu schulen. 

"Digitale und innovative Lehre, beispielsweise mit Virtual und Augmented Reality, hat sich bewährt und wird fortgeführt."
Justus-Liebig-Universität Gießen

Auch an der Universität in Kassel nehmen digitale Lehrangebote zu: "Digitale Lerngelegenheiten bieten Studierenden zusätzliche Möglichkeiten zur Individualisierung und Flexibilisierung ihres eigenen Lernens", teilte die Uni mit. Über die weiterhin hohe Bedeutung der klassischen Präsenzlehre sind sich die Hochschulen allerdings weithin einig. Die Uni Kassel betont: "Sie schafft ein produktives, lehrreiches Miteinander, das motiviert und soziale Bindungen stärkt."

F&L-Themenschwerpunkt: Digitales Semester 

Die Universitäten mussten Lehre und Forschung während der Corona-Pandemie größtenteils ins Digitale verlegen. Das hat die Entwicklung digitaler Formate in Lehre und Prüfung deutlich vorangebracht. Welche Konzepte wurden entwickelt? Woran wird festgehalten und wo sehen Hochschulleitung und Lehrende Vorteile in der Präsenzlehre? Beiträge zum Thema finden Sie im F&L-Themenschwerpunkt "Digitales Semester".

dpa/cva/kas