Tierversuche
Wissenschaftler erhalten Tierschutz-Forschungspreis
Zwei Wissenschaftler aus Niedersachsen haben den mit 25.000 Euro dotierten Tierschutzforschungspreis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erhalten. Sie wurden für die Entwicklung eines Verfahrens ausgezeichnet, mit dem künstliches menschliches Herzmuskelgewebe (EHM) hergestellt werden kann, das sich wie der Herzmuskel im lebenden Organismus verhält. Leon Budde von der Leibniz Universität Hannover und Dr. Tim Meyer von der Universitätsmedizin Göttingen nahmen die Auszeichnung am Donnerstag in Berlin entgegen, teilte das Ministerium mit.
Das neu entwickelte Verfahren könne unter anderem zur Erforschung von Herzversagen oder Herzinfarkten sowie Wirkung und Nebenwirkungen von Medikamenten eingesetzt werden. Damit könnten Tierversuche teilweise ersetzt werden. "Fortschritt in der Medizin und besserer Schutz von Versuchstieren sind auch gemeinsam möglich", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick bei der Preisübergabe. Das zeige die Arbeit der niedersächsischen Wissenschaftler.
Mit der jährlichen Auszeichnung will das Landwirtschaftsministerium die Entwicklung und Erforschung alternativer Methoden zu Tierversuchen fördern. Tierversuche sind in Deutschland zulässig, wenn es keine anderen Methoden oder Verfahren für das Forschungsziel gibt.
dpa/ckr