Prof. em. Dr. Thomas Macho
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Kulturwissenschaften
Thomas Macho erhält Preis für wissenschaftliche Prosa

Der Kulturwissenschaftler und Philosoph Thomas Macho erhält den Sigmund-Freud-Preis 2019. Ausgezeichnet wird damit seine wissenschaftliche Sprache.

12.07.2019

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat den Kulturwissenschaftler und Philosophen Thomas Macho ausgezeichnet. Der emeritierte Professor erhält den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2019. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis im November 2019 in Darmstadt verliehen.

"Die Lektüre der Schriften Thomas Machos ist stets eine außerordentliche intellektuelle Bereicherung", begründete die Jury laut einer Mitteilung ihre Entscheidung. Macho habe den Kulturwissenschaften "zu neuem Glanz" verholfen. "Immer wieder hat er neue und überraschende Einsichten in das kulturelle Leben der Moderne gewonnen, die auch auf scheinbar abseitigen Feldern eine hohe Geistesgegenwart sichtbar werden lassen."

Das thematische Spektrum Machos Bücher und Essays reicht von der Kultur des Todes über das Verhältnis von Mensch und Tier bis hin zu Fragen von Schmerz, Schönheit und Gnosis.

Thomas Macho wurde am 2. Juli 1952 in Wien geboren. Seit 2016 leitet er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften der Kunstuniversität Linz in Wien. Zuvor, von 1993 bis 2016, war er Professor für Kulturgeschichte am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er auch das interdisziplinäre Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik mitgründete. Zu seinen Publikationen zählen "Das Leben ist ungerecht" (2010), "Vorbilder" (2011) und "Das Leben nehmen. Suizid in der Moderne" (2017).

Den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa vergibt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung seit 1964. Die Auszeichnung wird von der "Entega-Stiftung" gefördert.

kas