Studierende der Wirtschaftswissenschaften sitzen in einem Hörsaal der Universität Halle-Wittenberg.
dpa

CHE-Hochschulranking 2020
Studierende loben Praxisbezug der Wirtschaftslehre

Das aktuelle CHE-Hochschulranking hat Studienbedingungen an deutschen Universitäten untersucht. Im Fokus standen die Wirtschaftswissenschaften.

05.05.2020

Das aktuelle Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hat erneut die Lehrbedingungen an Hochschulen im deutschsprachigen Raum verglichen. Betrachtet wurde in diesem Jahr insbesondere die Wirtschaftslehre in den Fächern BWL, VWL, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsrecht, wie das CHE am Dienstag mitteilte. Ebenfalls untersucht wurden die Fächer Soziale Arbeit, Jura und erstmals Wirtschaftspsychologie.

Im Fach VWL zählen dem Ranking zufolge die Universitäten und Bayreuth und Mannheim sowie die Hochschule Osnabrück zur Spitzengruppe. Nachholbedarf gibt es hier noch bei der Betreuung durch die Lehrenden. Bei BWL führen die drei Universitäten in Bayreuth, Frankfurt/Oder, Göttingen und Stuttgart das Feld mit Spitzenwerten in allen untersuchten Kriterien an – gemeinsam mit 21 staatlichen Fachhochschulen und sieben privaten Universitäten und Hochschulen.

Auch in der Wirtschaftsinformatik und dem Wirtschaftsingenieurwesen führen sechs beziehungsweise fünf Fachhochschulen die Spitzengruppe an. Die Universitäten erreichten in diesen Fächern nur in einzelnen, oft unterschiedlichen Aspekten Spitzenwerte. Wirtschaftspsychologie wird ausschließlich an Fachhochschulen angeboten, hier führen die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und die HFT Stuttgart. Bei den Wirtschaftswissenschaften, die nur an Unis angeboten werden, liegen die Universitäten Bochum, Gießen und Paderborn vorne, gemeinsam mit drei privaten Universitäten.

Insgesamt waren die Studierenden der Mitteilung zufolge sehr zufrieden mit dem Lehrangebot in der Wirtschaftslehre. Durch die Verknüpfung von Wirtschaft mit anderen Disziplinen wie Recht, Psychologie, Informatik oder Ingenieurwesen seien neue Studienfächer mit großer inhaltlicher Spannbreite und hohem Praxisbezug entstanden, vor allem an den Fachhochschulen.

Das Ranking erscheint einmal im Jahr im Studienführer der Wochenzeitung "Die Zeit" und gruppiert die Leistungen an mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen in Forschung und Lehre in Spitzengruppe, Mittelgruppe und Schlussgruppe. Neben Studierenden werden dafür Hochschullehrerinnen und -lehrer zu den Bedingungen an ihrer Hochschule befragt sowie Zahlen und Fakten über die Hochschulen ausgewertet. Das Ranking dient vielen Studieninteressierten mittlerweile als Entscheidungshilfe bei der Wahl eines Studienortes.

ckr