Bibliotheken
Uni-Bibliothek Münster bietet die meisten Lernplätze
Der "Tag der Bibliotheken" macht am Donnerstag zum 25. Mal auf die Bedeutung der Bibliotheken in Deutschland aufmerksam. Die Kultur- und Bildungseinrichtungen gelten als Orte freier Information und des ungestörten Arbeitens. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gab es im vergangenen Jahr in Deutschland 7.240 öffentliche und 238 wissenschaftliche Bibliotheken. Zusammen mit den Zweigstellen waren es 8.700 öffentliche und 745 wissenschaftliche Standorte. Insgesamt wurden dort rund 414 Millionen Bücher, Filme oder Musikmedien ausgeliehen.
Zum Lernen, Arbeiten und Forschen boten die Bibliotheken in Deutschland demnach 2018 insgesamt 241.000 Arbeitsplätze. Etwas mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze stellten dabei die wissenschaftlichen Bibliotheken zur Verfügung. Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster bot mit 5.010 Arbeitsplätzen – davon 493 mit Computer – mit Abstand die meisten Plätze. Zu den zehn deutschen Universitätsbibliotheken mit den meisten Arbeitsplätzen zählten auch die Bibliotheken in Frankfurt/Main, Mainz, Regensburg, Berlin (HU), Göttingen, München, Leipzig, Marburg und Würzburg. Sie stellten zwischen rund 3.900 und 2.600 Arbeitsplätzen – davon zwischen 340 und 280 PC-Arbeitsplätze.
Immer häufiger erproben Bibliotheken der Mitteilung zufolge auch neue Medien und Lernformen. In rund 425.000 Lesungen, Ausstellungen, Workshops und Kursen vermittelten öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken im Jahr 2018 beispielsweise Kompetenzen im Lesen, im Umgang mit Medien, beim Programmieren und in Sprachen. Öffentliche Bibliotheken erreichten damit rund elf Millionen Besucher. Wissenschaftliche Bibliotheken kamen bei ihren Schulungen auf 550.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Durchschnittlich besuchten Einwohnerinnen und Einwohner 1,5 mal im Jahr 2018 eine öffentliche Bibliothek in Deutschland. Das Statistische Bundesamt bezieht sich auf Daten aus dem Kulturfinanzbericht 2018 und der Deutschen Bibliotheksstatistik 2018.
ckr