Interdisziplinäre Bildung
Uni-Mitarbeiter tauschen sich über Bücher aus
Das bundesweite Förderprogramm "Eine Uni – ein Buch" geht in die fünfte Runde. Angehörige von zehn Hochschulen lesen dabei ein Semester lang jeweils dasselbe Buch und beschäftigen sich in verschiedenen Aktionen mit dessen Thematik. Die diesjährigen Bücher drehen sich um aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Konflikte wie Künstliche Intelligenz, Diversität, Gleichstellung, Rassismus, Nachhaltigkeit und Politikverdrossenheit.
Für die Umsetzung ihres Projekts bekommt jede prämierte Hochschule 10.000 Euro von den Initiatoren, dem Stifterverband und der Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit dem "Zeit Verlag". Gefördert werden in diesem Jahr:
• Technische Universität Braunschweig liest "Leere Herzen" von Juli Zeh
• Technische Universität Chemnitz liest "Ich, der Roboter" von Isaac Asimov
• Technische Universität Darmstadt liest "Herkunft" von Sasa Stanisic
• Frankfurt University of Applied Sciences liest "Unsere Welt neu denken – Eine Einladung" von Maja Göpel
• Albert-Ludwigs-Universität Freiburg liest "Gegen den Hass" von Carolin Emcke
• Technische Universität Kaiserslautern in Kooperation mit der Universität Koblenz-Landau liest "QualityLand" von Marc-Uwe Kling
• CBS International Business School in Köln liest "Unsichtbare Frauen” von Carolin Criado-Perez
• Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg liest "exit RACISM" von Tupoka Ogette
• Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg liest "Homo Sapiens - Der Aufstieg" von Yuval Noah Harari
• Universität des Saarlandes liest "Das Blaue Wunder - Warum das Meer leuchtet, Fische singen und unsere Beziehung zum Meer so besonders ist ─ Erstaunliche Einblicke in eine geheimnisvolle Welt" von Frauke Bagusche
Kreative Umsetzung im Hochschulalltag
Mit dem Förderprogramm wurden seit 2017 insgesamt 50 Hochschulen gefördert. Die jeweiligen Werke haben die Hochschulen selbst ausgewählt. In einem Bewerbungsvideo haben sie vorgestellt, wie sie die Thematik des Buches aufgreifen und im Hochschulalltag umsetzen wollen.
Die Jury lobte die Kreativität der ausgewählten Hochschulen und ihre coronakonformen didaktischen Konzepte: Mit Poetry Slams, Workshops, Lesekreisen, Podcasts oder anderen innovativen Ideen brächten sie die Mitglieder ihrer Hochschule sowohl untereinander als auch mit der Öffentlichkeit zusammen. Viel diskutiert habe die Jury bei ihrer Auswahl, ob sich das Buch zu sehr auf die eigene Hochschule konzentriere oder ob Corona zu stark im Vordergrund stehe.
Der Wettbewerb soll den Austausch und die Identifikation aller Hochschulmitglieder mit ihrer Hochschule stärken. Alle Mitglieder einer Hochschule sollen über das ausgewählte Buch ins Gespräch kommen und sich für ein gemeinsames Thema begeistern – von den Studierenden über die Fakultätsleiter und die Professorinnen bis zu den Verwaltungsmitarbeitern.
ckr