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Open-Access-Vereinbarung mit Elsevier für deutschsprachige Forschung
Das "DEAL"-Konsortium und der Wissenschaftsverleger Elsevier haben nach langen Verhandlungen eine Open-Access-Vereinbarung für Deutschland verabschiedet. Das gaben beide Parteien bei einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt. Das "DEAL"-Konsortium ist eine Initiative der Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Diese umfasst die wichtigsten Forschungseinrichtungen in Deutschland. Unter Federführung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) wurde ein Fünfjahresabkommen zur Möglichkeit der Open-Access-Publikation mit Elsevier geschlossen, einem der weltweit größten Verleger von wissenschaftlicher Literatur.
Die Vereinbarung unterstütze den Übergang zu Open Access in Deutschland und ermögliche es Forschenden, ihre Beiträge frei zugänglich in den wissenschaftlichen Journals zu veröffentlichen, die bei Elsevier erscheinen, heißt es in einer Pressemitteilung der HRK.
Gebühren tragen die Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Im Rahmen der Vereinbarung könnten Autorinnen und Autoren aus den teilnehmenden Einrichtungen ihre Artikel in den Zeitschriften von Elsevier veröffentlichen, wobei der sofortige kostenlose Zugang auf der Grundlage einer ihrer Einrichtung berechneten Gebühr pro Artikel möglich sei, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Darüber hinaus erhielten die Einrichtungen Rabatte auf die Listenpreise für die Veröffentlichungen ihrer Forschenden in vollständig frei zugänglichen Elsevier-Journals. Die teilnehmenden Einrichtungen hätten außerdem Lesezugriff auf beinahe das gesamte Portfolio der Elsevier-Zeitschriften auf "ScienceDirect", der weltweit größten Plattform für naturwissenschaftliche und medizinische Primärliteratur, so die HRK.
Laut des öffentlich einsehbaren Vertrages zwischen Elsevier und "Deal"-Konsortium müssten Einrichtungen in Deutschland zwischen 2.550 Euro und 6.450 Euro pro Veröffentlichung an Elsevier zahlen. Ab 2025 kommt eine automatische Preissteigerung von drei bis vier Prozent hinzu.
cle