Mann mittleren Alters fasst sich besorgt an die Stirn
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Arbeitszufriedenheit
Akademiker erleben Midlife-Krise mit 43

Die Arbeitszufriedenheit von Akademikerinnen und Akademikern ist insgesamt hoch. Im Lauf der Karriere gibt es jedoch einen deutlichen Knick.

20.02.2020

Auch Akademikerinnen und Akademiker erleben eine Midlife-Krise. Die Arbeitszufriedenheit von Forschenden erreicht ihren Tiefpunkt durchschnittlich im Alter von 43 Jahren. Das geht aus einer Umfrage unter 10.000 Forscherinnen und Forschern aus 34 europäischen Ländern hervor, über die "Times Higher Education" (THE) berichtete.

Demnach sinkt die Arbeitszufriedenheit in der ersten Karrierehälfte ab und steigt durchschnittlich erst ab dem 43. Lebensjahr wieder an. Der U-förmige Verlauf der Zufriedenheitswerte im Laufe des Berufslebens nehme dabei einen milderen Verlauf bei Befragten mit unbefristeten Arbeitsverhältnissen. Auf einer Skala von 0 bis 13 liege der Tiefpunkt bei dieser Gruppe mit Anfang bis Mitte 40 bei 9.75. Bei befristet angestellten Akademikerinnen und Akademikern liegt der tiefste Zufriedenheitswert laut "THE" mit Anfang 40 bei 9.25. Am Ende der Karriere erreichten die Befragten Werte von 10.75 (befristet) beziehungsweise 11.25 (unbefristet).

Die Umfrage erstellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Oslo anhand von Daten aus dem Mobilitätsbericht 2012. Nach Ansicht von Studienautor Professor Fulvio Castellacci belegen die Daten eine seit Jahren umstrittene Jobsituation. Empirische Daten seien jedoch wichtig, um gegenüber Hochschulen und Politik zu verdeutlichen, dass stabile Anstellungsverhältnisse für jeden wichtig seien.

ckr