Eine Frau mit Kind am Laptop
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Wissenschaftliche Karriere
Nachteile wegen Kinderbetreuung vermeiden

Die Hochschulrektorenkonferenz verweist auf Nachteile für den wissenschaftlichen Nachwuchs wegen Corona. Dem müsse entgegengewirkt werden.

26.01.2021

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat sich dafür ausgesprochen, den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler so gut es geht entgegenzuwirken. Alle Möglichkeiten der Verlängerung von Verträgen sollten genutzt und Zeiten von Kinderbetreuung bei der künftigen Personal-Auswahl berücksichtigt werden.

"Die Übernahme zusätzlicher familiärer Sorge- und Betreuungsaufgaben solle in die Bewertung wissenschaftlicher Leistungen einfließen, etwa durch die angemessene Berücksichtigung solcher Zeiten bei der Ermittlung des 'akademischen Alters'", schreibt die Organisation.

Bund, Länder und andere Forschungsförderer forderte das HRK-Präsidium auf, entlastende Regelungen so lange wie erforderlich fortzuführen. Dazu gehören, "die Kompensation von Einnahmeausfällen zur Sicherung von Projekterfolgen und Forschungskompetenz sowie die Gegenfinanzierung von Mehrbedarfen, um Karrierebrüche zu verhindern".

Die Forschungsfinanzierung müsse national und europäisch dauerhaft sichergestellt sein, "um Innovationsfähigkeit zu erhalten und gesellschaftliche Resilienz in zukünftigen Krisen durch das notwendige breite Wissensreservoir zu stärken". Ähnlich äußerte sich am Montag auch der Wissenschaftsrat in einem Impulspapier zur Resilienz des deutschen Wissenschaftssystems.

Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hatte im Mai vergangenen Jahres einen Maßnahmenkatalog zur Entlastung von Wissenschaftlerinen und Wissenschaftler entwickelt. Dazu gehörte die Forderung nach Verlängerungen von Qualifikationsstellen sowie Überbrückungshilfen.

kas