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News: Schaltsekunde soll abgeschafft werden

Im o. g. Beitrag wird u. a. vom „ZEITMESSUNG" gesprochen.
Nur: Zeit kann man nicht messen.
Zutreffend ist: Wir können nur die Takte eines – letztlich – beliebig gestaltbaren Taktgebers zählen, den wir „Uhr“ nennen. Daran ändert auch nichts, dass Atomuhren jede der Uhrensekunden nochmals weiter untergliedern. Auch die sogenannten "Atomsekunden" (PTB) sind nicht universell anwendungsfähig.
Zählen ist jedoch NICHT GLEICH Messen. Die 86.400 Takte, mit denen wir den Erdentag „gliedern“, repräsentieren nicht „Zeit“. Die Takte, die wir „Sekunden“ nennen, sind beliebiger „Natur“, nicht beobachtbar (im weitesten Sinne), nicht extensiv, weil dimensionslos und somit auch nicht metrisierbar. Wegen der Beliebigkeit wird hier auf die Dezimalzeit verwiesen, die während der Französischen Revolution galt.
Ändert man z. B. die Gesamtzahl der Takte, mit denen man ein Ereignis "gliedert", wie beispielsweise das Ereignis der Rotationsperiode der Erde oder gliedert man mit der gleichen (86.400) oder einer anderen Gesamtzahl von „Uhrentakten“ ein anderes Ereignis, sind solche Takte zueinander ungleichartig.
Schlimmer noch: Zahlenwerte von Takten sind für mathematische Verknüpfungen mit extensiven physikalischen Größen nicht geeignet, wie beispielsweise in der Formel E = m · c^2. Im "c", der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit, "verstecken" sich die Einheiten Meter und "Sekunde". Übrigens: Extensiv meint hier (vereinfacht): Die angebliche „physikalische Größe Zeit“ kann nicht in Einheiten gegliedert werden, wie dies z. B. bei der physikalischen Größe „Länge“ möglich ist. Deren beobachtbare physikalische Einheit ist der Meter.
Kritik ist erwünscht.
Bert Steffens
Oberursel