Das Foto zeigt ein Gebäude der Bergakademie Freiberg
dpa

QS-Ranking
Deutsche Universitäten belegen 80 Top-50-Plätze

Im aktuellen QS-Ranking nach Fächern haben die deutschen Universitäten in Kontinentaleuropa am besten abgeschnitten. Die Ergebnisse.

01.03.2018

An den deutschen Universitäten gibt es mehr erstklassige Fakultäten als in jedem anderen kontinentaleuropäischem Land. Über 48 Studienfächer verteilt belegen deutsche Universitäten insgesamt 80 Top-50-Plätze. Kein kontinentaleuropäisches Land konnte eine höhere Zahl erreichen, wobei Deutschland damit vor den Niederlanden (69 Top-50-Plätze), der Schweiz (53), Dänemark (33), Schweden (30), Italien (29) und Frankreich und Belgien (jeweils 26) liegt. Das geht aus dem aktuellen 2018 QS World University Ranking hervor, das Universitäten weltweit nach 48 Studienfächern aufführt.

Das "World University Ranking by Subject" des britischen Bildungsanbieters Quacquarelli Symonds berücksichtigt vor allem die Forschungsstärke und untersucht Faktoren wie akademisches Ansehen, Publikationen und Zitationen einzelner Veröffentlichungen. Hinzu kommt der Ruf der Absolventen bei Arbeitgebern.

TU Freiberg und LMU München erreichen höchste Ränge

Einige der wichtigsten Ergebnisse: Den höchsten Rang, den eine deutsche Universität in den 48 Fächern erreichen konnte, ist der 4. Platz für die Technische Universität Bergakademie Freiberg für Bergbau und der 4. Platz für die Ludwig-Maximilians-Universität München für Alte Geschichte & Altertumskunde. Deutsche Universitäten nehmen drei der Top-10-Plätze in dem letztgenannten Fach, welches zum ersten Mal Teil des Rankings ist. Die anderen beiden sind die Humboldt-Universität zu Berlin (8.) und die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (9.).

Deutschlands stärkste Fachgebiete sind laut Ranking Alte Geschichte und Altertumskunde (8 Top-50 Plätze), Philosophie (6 Top-50 Plätze) und Physik & Astronomie (5 Top-50 Plätze). Insgesamt belegen 21 deutsche Fakultäten eine Top-50-Position in mindestens einem Studienfach. Insgesamt nehmen 56 deutsche Universitäten 606 Plätze in 48 Tabellen ein. In 118 Fällen hat sich der Rang dabei verschlechtert, bei 108 Platzierungen verbesserte sich der Rang.

Die LMU-München ist in mehr Ranglisten als jede andere deutsche Universität zu finden, insgesamt konnte die Universität 30 Plätze sichern. Elf deutsche Universitäten, welche Teil des Exzellenzclusters sind, verzeichnen mehr Abstiege (49) als Verbesserungen (43), aber konnten eine durchschnittliche Punktezahl von 73 aus 100 Punkten in Sachen Forschungswirkung erzielen.

Harvard hat weltweit die meisten ersten Plätze

Weltweit dominiert erneut die Harvard University die Rankings und liegt in 14 Studienfächern auf dem ersten Platz und schlägt somit das Massachusetts Institute of Technology (MIT), welches in 12 Kategorien auf dem ersten Platz liegt. Die einzige andere Universität, welche mehr als einen ersten Platz sichern konnte, ist Oxford University, die in vier Kategorien auf dem ersten Platz liegt.

Insgesamt finden sich asiatische Universitäten dreißig Mal in den Top-10 wieder. Bei zwölf dieser Platzierungen handelt es sich um Universitäten aus Singapur. Universitäten aus dem Vereinigten Königreich konnten im Angesicht des Brexits doch ihre Vorreiterposition verteidigen und zehn Mal den ersten Platz einnehmen.  Bei der Anzahl der Top-10 Plazierungen liegen die britischen Universitäten Cambridge (37mal) und Oxford (35mal) vor den University of California und der Harvard University (jeweils 34 mal).

Ranking nach Fakultäten

QS veröffentlicht auch die QS World University Rankings nach Fakultäten. Diese Rankings bewerten die Leistungen der Universität in fünf großen Themenbereichen: Kunst und Geisteswissenschaften, Technik und Technologie, Life Sciences und Medizin, Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften & Management. Deutschlands beste Leistung in den Fakultätsrankings ist der 20. Platz, den die Technische Universität München im Bereich Naturwissenschaft erreichen konnte.

gri/kas