Fahne von Austrittsbefürwortern in England
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Horizon 2020
Großbritannien erhielt nach Brexit weniger EU-Geld

Bis 2020 war das Vereinigte Königreich Teil des EU-Forschungsprogramms "Horizon". Mit Austritt aus der EU sanken jedoch die Zuschüsse.

16.07.2021

Das Vereinigte Königreich hat nach dem Brexit wohl weniger Forschungsgelder aus dem EU-Programm für Forschung und Innovation "Horizon 2020" erhalten. Wie "Times Higher Education" unter Berufung auf Daten der EU und der britischen Higher Education Statistics Agency berichtete, sind die EU-Zuschüsse für viele britische Hochschulen im Jahr 2020 gesunken – um bis zu 20 Prozent verglichen mit 2015. An drei britischen Universitäten, darunter Cambridge, sei die Fördersumme der EU in diesem Zeitraum sogar um über 40 Prozent gesunken.

Ein Sprecher der Universität Cambridge sah laut Bericht jedoch "keine echten Hinweise auf Brexit-Auswirkungen" in der EU-Förderung und verwies auf "stabile" interne Zahlen. Auch die britische Institution "UK Research and Innovation" habe angegeben, die britische Beteiligung an wichtigen Horizon-Elementen wie dem Europäischen Forschungsrat (ERC) und den Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen sei "während der gesamten Laufzeit des Programms relativ stabil geblieben".

Das Vereinigte Königreich ist Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten, blieb jedoch bis zum Ende des "Horizon 2020"-Programmes teilnahme- und förderfähig. Im Nachfolgeprogramm "Horizon Europe", das von 2021 bis 2027 läuft, ist Großbritannien nach Verhandlung mit der EU assoziiertes Mitglied.

ckr