Das Foto zeigt eine Computerillustration von Zinkoxid-Nanoteilchen
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Medizin
Nanopartikel

Die zwischen 1 und 100 Nanometer kleinen Nanopartikel werden in der Entwicklung von Materialien verwendet, verursachen aber auch Krankheiten.

Ausgabe 11/17

Nanopartikel können im menschlichen Körper große Wirkung entfalten – positive zum Beispiel als Medikamententransporter, aber auch negative, indem sie einige Lungen- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen mitverursachen oder verstärken können. Seit einigen Jahren mehren sich zudem Hinweise, dass bestimmte Nanopartikel Nervengewebe schädigen können.

Wissenschaftler hätten nachgewiesen, dass allerkleinste Partikel aus Abgasen bei Mäusen mit Alzheimer verbundene Effekte auslösen könnten. Auch Demenzformen würden mit Nanopartikeln aus der Verbrennung in Verbindung gebracht. Verallgemeinern ließe sich das jedoch nicht. Befunde, die für verbrennungsgenerierte, luftgetragene Nanopartikel gelten würden, seien nicht unbedingt auf Nanopartikel übertragbar, die gezielt eingesetzt würden. Letztere seien in der Regel nicht in der Atemluft enthalten.

Tatsächlich gebe es eine unglaubliche Vielzahl von Nanopartikeln, der Begriff beschreibe alle Objekte mit einer Größe zwischen 1 und 100 Nanometer. So machten zum Beispiel winzige Keramikpartikel Lacke kratzfest. Zinkoxid-Nanoteilchen verleihen Sonnencreme eine höhere Schutzwirkung und Salz riesele dank Siliziumdioxid-Zwergen besser. Nanopartikel könnten komplett harmlos sein oder auch nicht. Und ständig würden neue geschaffen. Bereits in der Entwicklung von neuen Nanomaterialien solle nun gewährleistet werden, dass die Teilchen sicher sind. Eine Möglichkeit sei, die Partikel so in Materialien einzubinden, dass sie nicht in die Luft gelängen.

dpa/mue