Polarforschung
Polarstern bricht Richtung Arktis auf
Das Forschungsschiff "Polarstern" ist heute von Bremerhaven aus mit 48 Wissenschaftlern an Bord zu seiner diesjährigen Arktisexpedition aufgebrochen. Es ist die letzte reguläre Fahrt zum Nordpolarmeer, bevor das Schiff im nächsten Jahr zu einer noch abenteuerlichen Reise aufbrechen wird. Dann wird es sich 350 Tage in der Zentralarktis einfrieren lassen. Auch auf der jetzt begonnenen Expedition geht es in die Zentralarktis, aber nur für sechs Wochen, wie das Alfred-Wegener-Institut mitteilte.
Der erste Fahrtabschnitt führt den Eisbrecher zunächst ins norwegische Tromsø, danach geht es nach Grönland. Zahlreiche Messungen stehen an. Die Biologen unter den zahlreichen Forschern interessiert vor allem, welche Arten von Mikroalgen oder Flohkrebse das wärmer werdende Atlantikwasser in die Arktis transportiert. Deren Verbreitung bestimmt mit, was in die Tiefsee absinkt und dort den Bodenlebewesen als Nahrung dient.
Die Wissenschaftler setzen zudem Untersuchungen zum Müll fort: Seit 16 Jahren fotografiert ein Kamerasystem den Meeresboden in der arktischen Tiefsee. Auswertungen sollen zeigen, ob die Vermüllung weiter zunimmt. Am 16. Oktober kehrt die "Polarstern" zurück nach Bremerhaven. Nach einem Werftaufenthalt wird sie dann Richtung Antarktis aufbrechen.
dpa