Die Sonne als Energiequelle wird weltweit immer mehr genutzt. Auch die Kosten sind einer Studie zufolge weiter gesunken.

Die Bedeutung der Photovoltaik wird offenbar seit Jahren weit unterschätzt. Die Kosten sind zuletzt deutlich schneller gesunken und der Ausbau wesentlich schneller vorangeschritten als selbst die optimistischsten Modelle angenommen haben. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin.

Demnach könnte 2050 der Anteil der Solarenergie an der globalen Stromversorgung statt bei 5 bis 17 Prozent eher bei 30 bis 50 Prozent liegen, und zwar selbst dann, wenn der globale Strombedarf weiter zunehme. Die Wissenschaftler hatten für ihre Studie das bereits schon öfter verwendete Computermodell des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) REMIND genutzt. Dieses Mal hätten sie jedoch die Kosten für Netzausbau, Speicher sowie weitere Integrationsoptionen detaillierter berücksichtigt. Außerdem sei das Modell mit neuen Daten über den bisherigen Photovoltaik-Ausbau und die technologische Lernkurve ausgestattet worden. Zurzeit sinke der Preis von Solarmodulen jedes Mal um mehr als 20 Prozent, sobald sich die produzierte Gesamtmenge verdoppelt habe. Je länger diese Entwicklung anhalte, desto günstiger werde eine aus Sonnenenergie produzierte Kilowattstunde Strom.

mue